OFD Frankfurt/Main - Verfügung vom 17.08.2004
S 2300 A - 14 - St II 2.03

OFD Frankfurt/Main - Verfügung vom 17.08.2004 (S 2300 A - 14 - St II 2.03) - DRsp Nr. 2008/88164

OFD Frankfurt/Main, Verfügung vom 17.08.2004 - Aktenzeichen S 2300 A - 14 - St II 2.03

DRsp Nr. 2008/88164

Zweifelsfragen zur Besteuerung der Einkünfte aus der Veräußerung von Grundstücken durch beschränkt Steuerpflichtige nach § 49 Abs. 1 Nr. 2 Buchstabe f EStG; BMF-Schreiben vom 15.12.1994 (BStBl 1994 I S. 883) OFD Frankfurt/Main vom 08.02.1995 - Az. w.o.

Zu aufgetretenen Zweifelsfragen im Zusammenhang mit der durch Art. 1 des Missbrauchsbekämpfungs- und Steuerbereinigungsgesetzes vom 21. Dezember 1993 (BStBl 1994 I S. 50) eingeführten Vorschrift des § 49 Abs. 1 Nr. 2 Buchst. f EStG wird wie folgt Stellung genommen:

1. Anwendungsbereich

§ 49 Abs. 1 Nr. 2 Buchst. f Satz 1 EStG erfasst generell Veräußerungen einer inländischen Immobilie durch einen beschränkt Steuerpflichtigen im Rahmen eines Gewerbebetriebs. Dabei ist es gleichgültig, ob das Grundvermögen zu dem Betriebsvermögen eines schon bestehenden ausländischen Gewerbebetriebs gehört oder ob der Gewerbebetrieb erst durch den Handel mit Grundstücken entsteht. Satz 1 findet nicht nur auf natürliche Personen, sondern auch auf juristische Personen Anwendung. § 49 Abs. 1 Nr. 2 Buchst. f Satz 2 EStG fingiert bei ausländischen vermögensverwaltenden Kapitalgesellschaften (ebenso wie § 8 Abs. 2 KStG bei inländischen) die Gewerblichkeit kraft Rechtsform.