OFD Köln - Verfügung vom 12.02.1997
G 1427; s. auch NWB DokSt Rz. 8/98

OFD Köln - Verfügung vom 12.02.1997 (G 1427; s. auch NWB DokSt Rz. 8/98) - DRsp Nr. 2008/85985

OFD Köln, Verfügung vom 12.02.1997 - Aktenzeichen G 1427; s. auch NWB DokSt Rz. 8/98

DRsp Nr. 2008/85985

§ 10a GewStG Verlustabzug bei Personengesellschaften; Auswirkungen des BFH-Urteils v. 16. 2. 1994 (BStBl II S. 364)

Die OFD übersendet den Erl. des FinMin des Landes NRW v. 16. 12. 1996 G 1427 mit der Bitte um Kenntnisnahme und Beachtung. Der Erl. entspricht inhaltlich dem BMF-Schreiben v. 16. 12. 1996 (BStBl I S. 1392).

Zur Veranschaulichung der der Entscheidung des BFH und dem beigefügten Erl. zugrundeliegende Problematik verweist die OFD auf den nachfolgenden Beispielsfall:

Gesellschafter der in 1994 gegründeten AB-OHG sind A und B zu gleichen Teilen.

Nach den vorliegenden Handelsbilanzen erzielt die AB-OHG in 1994 und 1995 folgende Jahresfehlbeträge bzw. -überschüsse:

1994 ./. 100 000
1995 + 40 000

Der Gesellschafter A hat der AB-OHG ein Grundstück zu einem jährlichen Pachtzins von 60 000 DM verpachtet. Die Pacht ist von der AB-OHG gewinnmindernd verbucht worden. A hat Sonderbetriebsausgaben von jeweils 40 000 DM getragen.

Die Einkünfte aus Gewerbebetrieb und dementsprechend der Gewerbeertrag der AB-OHG für 1994 und 1995 ermittelt sich wie folgt:

1994 1995
Ergebnis lt. HB ./. 100 000 40 000
Pacht (§ 15 Abs. 1 Nr. 2 EStG) + 60 000 + 60 000
Sonderbetriebsausgaben ./. 40 000 ./. 40 000
Einkünfte i. S. von § 15 EStG ./. 80 000 60 000

Die Einkünfte verteilen sich wie folgt auf die beiden Gesellschafter:

1994:
A B
Pacht 60 000
Verlustanteil ./. 50 000 ./. 50 000