BFH - Urteil vom 02.12.1997
VIII R 62/95
Normen:
EStG § 15 Abs. 1 S. 1 Nr. 2 S. 2, § 52 Abs. 18 S. 2;
Fundstellen:
BB 1998, 734
BB 1998, 841
BFH/NV 1998, 779
BFHE 184, 566
DB 1998, 757
DStZ 1998, 626
NZG 1998, 518
Vorinstanzen:
FG Baden-Württemberg, Außensenate Stuttgart (EFG 1995, 971),

Pensionsrückstellung bei doppelstöckiger Personengesellschaft

BFH, Urteil vom 02.12.1997 - Aktenzeichen VIII R 62/95

DRsp Nr. 1998/4740

Pensionsrückstellung bei doppelstöckiger Personengesellschaft

»Rückstellungen, die eine GmbH & Co. KG für Pensionsverpflichtungen gegenüber dem Gesellschafter einer an ihr beteiligten anderen GmbH & Co. KG in der Zeit bis zum 31. Dezember 1991 gebildet hat, sind spätestens in der Schlußbilanz des Wirtschaftsjahres, das nach dem 31. Dezember 1991 endet, gewinnerhöhend aufzulösen.«

Normenkette:

EStG § 15 Abs. 1 S. 1 Nr. 2 S. 2, § 52 Abs. 18 S. 2;

Gründe:

I.

An der Klägerin und Revisionsklägerin (Klägerin) --einer KG-- sind seit 1986 die S-GmbH als persönlich haftende Gesellschafterin sowie die W-GmbH & Co. KG (mit 96,97 v.H. des Festkapitals) und Frau M als Kommanditisten beteiligt. Einer der drei Geschäftsführer der S-GmbH ist Herr M (M), der Beigeladene zu 2. Gesellschafter der W-GmbH & Co. KG --der Beigeladenen zu 1-- sind die W-GmbH sowie M (mit 92 v.H. des Festkapitals) und Frau M als Kommanditisten.

M erhielt als Geschäftsführer der S-GmbH laufende Bezüge, die im Streitjahr 1992 insgesamt 87600 DM betrugen; außerdem waren ihm am 19. Dezember 1986 eine Alters- und Berufsunfähigkeitsrente sowie eine Witwenrente zugesagt worden. Für die zu erwartenden Pensionsansprüche hatte die Klägerin in ihren Bilanzen für 1986 bis 1991 jeweils Rückstellungen gebildet; die Rückstellungen betrugen zum 31. Dezember 1991 insgesamt 234198 DM.