BFH - Urteil vom 14.06.2017
I R 38/15
Normen:
AO § 169 Abs. 1 Satz 1, § 237 Abs. 1 Satz 1, Abs. 2, § 238 Abs. 1 Satz 1, Abs. 1 Satz 2, § 239 Abs. 1 Satz 1, Abs. 1 Satz 2 Nr. 5;
Fundstellen:
BFHE 259, 4
Vorinstanzen:
FG Niedersachsen, vom 28.11.2014 - Vorinstanzaktenzeichen 7 K 168/13

Pflicht zur Entrichtung von Vollziehungszinsen nach übereinstimmender Erledigungserklärung einer Anfechtungsklage

BFH, Urteil vom 14.06.2017 - Aktenzeichen I R 38/15

DRsp Nr. 2017/15695

Pflicht zur Entrichtung von Vollziehungszinsen nach übereinstimmender Erledigungserklärung einer Anfechtungsklage

Eine Anfechtungsklage ist im Falle der übereinstimmenden Erledigungserklärung auch dann mit Eingang der zweiten Erledigungserklärung oder mit Eintritt der Fiktion des § 138 Abs. 3 FGO endgültig i.S. des § 239 Abs. 1 Satz 2 Nr. 5 AO erfolglos, wenn der angefochtene Bescheid später auf Grundlage einer tatsächlichen Verständigung geändert wird.

Tenor

Auf die Revision der Klägerin werden das Urteil des Niedersächsischen Finanzgerichts vom 28. November 2014 7 K 168/13 und die Einspruchsentscheidung des Beklagten vom 4. November 2013 sowie der Bescheid des Beklagten über die Festsetzung von Aussetzungszinsen vom 15. Juli 2013 aufgehoben.

Die Kosten des gesamten Verfahrens hat der Beklagte zu tragen.

Normenkette:

AO § 169 Abs. 1 Satz 1, § 237 Abs. 1 Satz 1, Abs. 2, § 238 Abs. 1 Satz 1, Abs. 1 Satz 2, § 239 Abs. 1 Satz 1, Abs. 1 Satz 2 Nr. 5;

Gründe

I.

Die Klägerin und Revisionsklägerin (Klägerin), eine GmbH & Co. KG, ist Rechtsnachfolgerin der ... GmbH (GmbH).