OLG Celle - Beschluss vom 30.06.2021
3 U 72/21
Normen:
BeurkG § 17; AktG § 179a;
Fundstellen:
BB 2022, 146
DB 2021, 2284
GmbHR 2022, 84
NZG 2022, 26
NotBZ 2022, 45
ZEV 2022, 140
ZIP 2021, 2077
ZInsO 2021, 2284
Vorinstanzen:
LG Bückeburg, vom 19.03.2021 - Vorinstanzaktenzeichen 1 O 131/20

Pflichten eines Notars hinsichtlich Beurkundung eines Gesellschafterbeschlusses einer GmbH

OLG Celle, Beschluss vom 30.06.2021 - Aktenzeichen 3 U 72/21

DRsp Nr. 2021/12222

Pflichten eines Notars hinsichtlich Beurkundung eines Gesellschafterbeschlusses einer GmbH

Ein Notar begeht ungeachtet der Entscheidung des Bundesgerichtshofs vom 8. Januar 2019 (II ZR 364/18) keine Pflichtverletzung, wenn er den Urkundsbeteiligten als sichersten Weg die notarielle Beurkundung des Gesellschafterbeschlusses einer GmbH empfiehlt, mit dem die Gesellschafter der Übertragung des Gesellschaftsvermögens oder eines wesentlichen Teils davon zustimmen.

Der Senat beabsichtigt, die Berufung der Klägerin gegen das am 19. März 2021 verkündete Urteil des Einzelrichters der 1. Zivilkammer des Landgerichts Bückeburg durch einstimmigen Beschluss gemäß § 522 Abs. 2 ZPO zurückzuweisen.

Normenkette:

BeurkG § 17; AktG § 179a;

Gründe:

I.

Die Klägerin nimmt den Beklagten wegen einer vermeintlichen notariellen Amtspflichtverletzung auf Schadensersatz in Anspruch.

Die Klägerin war Eigentümerin eines im Grundbuch von B., Amtsgericht Wuppertal, Blatt 66..., eingetragenen Grundstücks, das ihr wesentliches Gesellschaftsvermögen darstellte und das sie im Dezember 2019 an die S. G. R. E. IV B.V. (im Folgenden: Käuferin) verkaufen wollte.