R 33. VStR 1995
Stand: 17.01.1995
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A. Vermögensbewertung
III. Einheitsbewertung des Betriebsvermögens
Zu § 97 BewG

R 33. VStR 1995 Aufteilung des Einheitswerts des Betriebsvermögens von Kommanditgesellschaften

R 33. Aufteilung des Einheitswerts des Betriebsvermögens von Kommanditgesellschaften

VStR 1995 ( Vermögensteuer-Richtlinien 1995 )

1Der Einheitswert des Betriebsvermögens einer Kommanditgesellschaft ist in gleicher Weise wie bei einer offenen Handelsgesellschaft aufzuteilen, wenn alle Anteile der Kommanditisten am Unternehmenswert positiv sind. 2 Bestehen jedoch nach der Handelsbilanz bei einzelnen Kommanditisten negative Kapitalkonten einschließlich etwaiger Sonderkonten und bleiben sie auch nach der - gedachten - Auflösung und Verteilung stiller Reserven und gegebenenfalls des Firmenwerts auf die einzelnen Gesellschafter entsprechend dem Gewinnverteilungsschlüssel negativ, ist es nicht zulässig, diesen Kommanditisten einen Anteil am Einheitswert des Betriebsvermögens, soweit es sich um Gesamthandsvermögen handelt, zuzurechnen, wenn sie ihre Einlage geleistet haben (BFH-Urteil vom 24.06.1981, BStBl. 1982 II S. 2). 3 Der auf diese Kommanditisten entfallende Unternehmenswertanteil ist, sofern sich nicht aus dem Gesellschaftsvertrag ein bestimmter Aufteilungsmaßstab ergibt, den übrigen Gesellschaftern in einem den Umständen nach angemessenen Verhältnis zuzurechnen (vgl. § 168 HGB); das gilt auch für die Komplementär-GmbH einer GmbH & Co. KG, die am Vermögen der Kommanditgesellschaft nicht beteiligt ist (BFH-Urteil vom 11.03.1992, BStBl. II S. 543). 4 Die Verpflichtung eines Kommanditisten mit negativem Kapitalkonto, etwaige Gewinne nachfolgender Wirtschaftsjahre zunächst zur Deckung des negativen Kapitalkontos zu verwenden, ist am jeweiligen Stichtag kein bewertungsfähiges Wirtschaftsgut. Gesell- Kapital- Anteile Unterneh- Zuzu- Verbleiben- Anteile schafter konten am mens- rechnender der am der Unter- wert- Anteil Unter- Einheitswert Handels- schieds- anteil des nehmens- 1bilanz betrag Komm. 2 C*) wertanteil Beispiel A: + 82,5 A + 70 + 40 + 110 - 27,5 + 82,5 + 60 x ----- = 41,25 120 +37,5 B + 30 + 24 + 54 - 16,5 + 37,5 + 60 x ----- = 18,75 120 C - 60 + 16 (- 44) - 0 0 ------------------------------------------------------------------------------------- insgesamt + 40 + 80 + 164 - 44,0 + 120,0 + 60,0 ===================================================================================== Beispiel B: + 82,5 A + 70 + 40 + 110 - 27,5 + 82,5 - 60 x ----- = - 41,25 120 +37,5 B + 30 + 24 + 54 - 16,5 + 37,5 - 60 x ----- = - 18,75 120 C - 60 + 16 (- 44) - 0 0 --------------------------------------------------------------------------------------- insgesamt + 40 + 80 + 164 - 44,0 + 120,0 - 60,0 ======================================================================================= 40 24 1*) [Amtl. 2 Anm.]: Hier nach Gewinnverteilung -- : -- . 64 64 Beispiele: Kapitalkonten der Handelsbilanz + 40.000DM Unternehmenswert + 120.000DM Aufzuteilender Unterschiedsbetrag + 80.000DM Einheitswert ± 60.000DM 1Gewinn- und Verlustverteilung A = 50 v.H., B = 30 v.H. und C = 20 v.H. 2 C ist Kommanditist.