LSG Baden-Württemberg - Urteil vom 10.12.2021
L 4 R 2067/19
Normen:
SGB IV §§ 14 ff.; SGB VI § 58 Abs. 1 Nr. 1; SGB VI § 157; SGB VI § 161 Abs. 1; SGB VI § 212 S. 1; SGB VI § 212a Abs. 1 S. 1-2; SGB VI § 252 Abs. 2; SGB IX a.F. § 46 Abs. 1 S. 1; SGB IX a.F. § 47; SGB IX a.F. § 48 S. 1 Nr. 1 und S. 2;
Vorinstanzen:
SG Mannheim, vom 15.05.2019 - Vorinstanzaktenzeichen 2 R 1812/18

Rechtmäßigkeit der Erhebung von Rentenversicherungsbeiträgen aus Übergangsgeldleistungen der gesetzlichen Unfallversicherung im Hinblick auf die Zugrundelegung fiktiven ArbeitsentgeltsKeine Berücksichtigung beitragsfreier Anrechnungszeiten

LSG Baden-Württemberg, Urteil vom 10.12.2021 - Aktenzeichen L 4 R 2067/19

DRsp Nr. 2022/1938

Rechtmäßigkeit der Erhebung von Rentenversicherungsbeiträgen aus Übergangsgeldleistungen der gesetzlichen Unfallversicherung im Hinblick auf die Zugrundelegung fiktiven Arbeitsentgelts Keine Berücksichtigung beitragsfreier Anrechnungszeiten

1 Bei Beziehern von Übergangsgeld, das nach § 48 SGB IX in der bis zum 31. Dezember 2017 (a.F.; jetzt: § 68 SGB IX) geltenden Fassung berechnet wurde (fiktives Einkommen), sind die Beiträge zur Rentenversicherung gemäß § 166 Abs. 1 Nr. 2 SGB VI aus 80 vom Hundert der fiktiven Einnahmen zu berechnen.2 Zeiten des Bezugs von Übergangsgeld, das nach § 48 SGB IX a.F. berechnet wurde, sind keine beitragsfreien Anrechnungszeiten nach § 58 SGB VI.

Tenor

Die Berufung der Klägerin gegen das Urteil des Sozialgerichts Mannheim vom 15. Mai 2019 wird zurückgewiesen.

Die Klägerin hat auch die Kosten des Berufungsverfahrens zu tragen. Außergerichtliche Kosten der Beigeladenen sind nicht zu erstatten.

Der Streitwert für das Berufungsverfahren wird endgültig auf 16.634,64 € festgesetzt.

Die Revision wird zugelassen.

Normenkette:

SGB IV §§ 14 ff.; SGB VI § 58 Abs. 1 Nr. 1; SGB VI § 157; SGB VI § 161 Abs. 1; SGB VI § 212 S. 1; SGB VI § 212a Abs. 1 S. 1-2; SGB VI § 252 Abs. 2; SGB IX a.F. § 46 Abs. 1 S. 1; SGB IX a.F. § 47; SGB IX a.F. § 48 S. 1 Nr. 1 und S. 2;

Tatbestand