BFH - Beschluss vom 12.12.2012
I B 127/12
Normen:
FGO § 69 Abs. 2 Satz 2, Abs. 3 Satz 1; AO § 87a Abs. 1 Satz 1, Abs. 3 Satz 1; AO § 355 Abs. 1 Satz 1; AO § 356 Abs. 1, Abs. 2 Satz 1; AO § 357 Abs. 1 Satz 1;
Fundstellen:
AO-StB 2013, 88
AnwBl 2013, 141
BB 2013, 342
BFH/NV 2013, 434
BStBl II 2013, 272
DB 2013, 270
DStR 2013, 12
DStR 2013, 256
DStRE 2013, 315
Vorinstanzen:
FG Münster, vom 06.07.2012 - Vorinstanzaktenzeichen 11 V 1706/12

Richtige Rechtsbehelfsbelehrung bei fehlendem Hinweis auf den elektronischen Rechtsverkehr

BFH, Beschluss vom 12.12.2012 - Aktenzeichen I B 127/12

DRsp Nr. 2013/2321

„Richtige“ Rechtsbehelfsbelehrung bei fehlendem Hinweis auf den elektronischen Rechtsverkehr

Es ist nicht ernstlich zweifelhaft, dass eine Rechtsbehelfsbelehrung, die die Angaben des § 356 Abs. 1 AO enthält, nicht "unrichtig" i.S. des § 356 Abs. 2 Satz 1 AO ist, wenn sie ergänzend den Wortlaut des § 357 Abs. 1 Satz 1 AO (Schriftform) wiedergibt und nicht zugleich auf § 87a AO (elektronische Kommunikation) verweist.

Normenkette:

FGO § 69 Abs. 2 Satz 2, Abs. 3 Satz 1; AO § 87a Abs. 1 Satz 1, Abs. 3 Satz 1; AO § 355 Abs. 1 Satz 1; AO § 356 Abs. 1, Abs. 2 Satz 1; AO § 357 Abs. 1 Satz 1;

Gründe

I.

Streitig ist, ob eine Anordnung eines Steuerabzuges gemäß § 50a Abs. 7 des Einkommensteuergesetzes (EStG 2009) mit Blick auf ein zwischenzeitlich über das Vermögen des Vergütungsgläubigers eröffnetes Insolvenzverfahren von der Vollziehung auszusetzen ist; ein Einspruch gegen die Anordnung wurde nach Ablauf der Monatsfrist eingelegt.