BSG - Urteil vom 04.06.2019
B 12 R 20/18 R
Normen:
SGB IV § 7 Abs. 1 S. 1-2; SGB V § 39 Abs. 1 S. 3; SGB V § 107 Abs. 1 Nr. 2; SGB V § 109 Abs. 4 S. 2; SGB V § 121 Abs. 2; KHG § 17 Abs. 2; KHEntgG § 2 Abs. 3; KHEntgG § 8 Abs. 1 S. 3; GG Art. 2 Abs. 1; GG Art. 12 Abs. 1;
Vorinstanzen:
LSG Niedersachsen-Bremen, vom 24.01.2018 - Vorinstanzaktenzeichen 2 R 495/17
SG Lüneburg, vom 12.09.2017 - Vorinstanzaktenzeichen 13 R 165/13

Sozialversicherungspflicht der Tätigkeiten von Honorarärzten in KrankenhäusernAbgrenzung zwischen selbstständiger Tätigkeit und abhängiger BeschäftigungEingliederung in die Organisations- und Weisungsstruktur des Krankenhauses im Regelfall

BSG, Urteil vom 04.06.2019 - Aktenzeichen B 12 R 20/18 R

DRsp Nr. 2019/13734

Sozialversicherungspflicht der Tätigkeiten von Honorarärzten in Krankenhäusern Abgrenzung zwischen selbstständiger Tätigkeit und abhängiger Beschäftigung Eingliederung in die Organisations- und Weisungsstruktur des Krankenhauses im Regelfall

Die Tätigkeit sogenannter "Honorarärzte" wird regelmäßig in einer abhängigen Beschäftigung ausgeübt und unterliegt damit der Sozialversicherungspflicht, wenn sie nicht frei in der Wahl der Patienten ist und fachliche und organisatorische Vorgaben des Krankenhauses zu berücksichtigen hat.

Die Revision des Klägers gegen das Urteil des Landessozialgerichts Niedersachsen-Bremen vom 24. Januar 2018 wird zurückgewiesen.

Außergerichtliche Kosten des Revisionsverfahrens sind nicht zu erstatten.

Normenkette:

SGB IV § 7 Abs. 1 S. 1-2; SGB V § 39 Abs. 1 S. 3; SGB V § 107 Abs. 1 Nr. 2; SGB V § 109 Abs. 4 S. 2; SGB V § 121 Abs. 2; KHG § 17 Abs. 2; KHEntgG § 2 Abs. 3; KHEntgG § 8 Abs. 1 S. 3; GG Art. 2 Abs. 1; GG Art. 12 Abs. 1;

Gründe:

I

Die Beteiligten streiten im Rahmen eines Statusfeststellungsverfahrens darüber, ob der Kläger in seiner Tätigkeit als Arzt für das von der zu 1. beigeladenen GmbH betriebene Klinikum vom 16.1. bis zum 17.2.2012 aufgrund einer Beschäftigung der Versicherungspflicht nach dem Recht der Arbeitsförderung unterlag.