BSG - Urteil vom 04.11.2021
B 6 A 2/20 R
Normen:
SGB V § 57 Abs. 1; SGB V § 57 Abs. 2; SGB V a.F. § 71 Abs. 2 S. 2 und S. 4; SGB V § 71 Abs. 4 S. 1-2; SGB V § 78 Abs. 1 S. 2; SGB V § 78 Abs. 3 S. 2; SGB V § 83; SGB V § 85; SGB V § 87a Abs. 5 S. 2; SGB V § 89 Abs. 1 S. 1-3; SGB V § 89 Abs. 3 S. 1; SGB V a.F. § 89 Abs. 4 S. 5; SGB V a.F. § 89 Abs. 5 S. 4-5; SGB IV § 87 Abs. 1 S. 2; SGB IV § 88; SGB IV § 89 Abs. 1 S. 1; SGB IV § 90 Abs. 1 S. 1 Hs. 1; SGG § 12 Abs. 3 S. 1-2; SGG § 29 Abs. 2 Nr. 2; SGG § 54 Abs. 2 S. 1; SGG § 54 Abs. 3;
Fundstellen:
BSGE 133, 99
Vorinstanzen:
LSG Sachsen, vom 11.03.2020 - Vorinstanzaktenzeichen L 1 KA 21/18

Unzulässigkeit der Aufsichtsklage einer Kassenärztlichen Vereinigung gegen ein Rundschreiben des BundesversicherungsamtesAnforderungen an die Eigenschaften einer Anordnung im Sinne von § 54 Abs. 3 SGG - hier im Falle eines präventiven Rundschreibens mit einer Darstellung der Auffassung zur Rechtslage im Hinblick auf bevorstehende Gesamtvertragsverhandlungen

BSG, Urteil vom 04.11.2021 - Aktenzeichen B 6 A 2/20 R

DRsp Nr. 2022/3370

Unzulässigkeit der Aufsichtsklage einer Kassenärztlichen Vereinigung gegen ein Rundschreiben des Bundesversicherungsamtes Anforderungen an die Eigenschaften einer Anordnung im Sinne von § 54 Abs. 3 SGG – hier im Falle eines präventiven Rundschreibens mit einer Darstellung der Auffassung zur Rechtslage im Hinblick auf bevorstehende Gesamtvertragsverhandlungen

Ein Rundschreiben der Aufsichtsbehörde an alle bundesunmittelbaren Krankenkassen mit lediglich allgemeinen rechtlichen Hinweisen und Empfehlungen zur Gestaltung von Gesamtverträgen auf regionaler Ebene greift nicht in die Rechtssphäre der Gesamtvertragspartner ein und kann daher nicht zulässig mit der Aufsichtsklage angefochten werden, wenn die Umsetzung dieser Hinweise nicht verbindlich eingefordert wird und an deren Nichtbeachtung auch keine unmittelbaren aufsichtsrechtlichen Konsequenzen geknüpft sind.

Die Revision der Klägerin gegen das Urteil des Sächsischen Landessozialgerichts vom 11. März 2020 wird zurückgewiesen.

Die Klägerin hat auch die Kosten des Revisionsverfahrens mit Ausnahme der außergerichtlichen Kosten der Beigeladenen zu tragen.

Normenkette:

SGB V § 57 Abs. 1; SGB V § 57 Abs. 2; SGB V a.F. § 71 Abs. 2 S. 2 und S. 4; SGB V § 71 Abs. 4 S. 1-2; SGB V § 78 Abs. 1 S. 2; SGB V § 78 Abs. 3 S. 2; SGB V § 83; SGB V § 85; SGB V § 87a Abs. 5 S. 2; SGB V § 89 Abs. 1 S. 1-3; SGB V § 89 Abs. 3 S. 1; SGB V a.F. § 89 Abs. 4 S. 5;