BVerfG - Beschluss vom 30.05.2007
1 BvR 390/04
Normen:
GG Art. 14 Abs. 1 S. 1 ; AktG § 327a § 327e Abs. 2 ;
Fundstellen:
AG 2007, 544
BB 2007, 1515
DB 2007, 1577
DStR 2007, 1177
NJW 2007, 3268
NZG 2007, 587
WM 2007, 1329
ZIP 2007, 1261
Vorinstanzen:
OLG Düsseldorf, vom 16.01.2004 - Vorinstanzaktenzeichen I-16 W 63/03

Verfassungsmäßigkeit der Vorschriften über den Ausschluss von Minderheitsaktionären

BVerfG, Beschluss vom 30.05.2007 - Aktenzeichen 1 BvR 390/04

DRsp Nr. 2007/11457

Verfassungsmäßigkeit der Vorschriften über den Ausschluss von Minderheitsaktionären

Die Vorschriften über den Ausschluss von Minderheitsaktionären nach §§ 327a ff. AktG verletzen nicht Art. 14 Abs. 1 S. 1 GG, da der Gesetzgeber einen legitimen Zweck verfolgt hat und ein angemessener Wertersatz für den ausgeschlossenen Aktionär gewährleistet ist.

Normenkette:

GG Art. 14 Abs. 1 S. 1 ; AktG § 327a § 327e Abs. 2 ;

Gründe:

Die Verfassungsbeschwerde betrifft den Ausschluss von Minderheitsaktionären aus einer Aktiengesellschaft (sog. Squeeze-out) nach § 327 a Abs. 1 Satz 1 des Aktiengesetzes (im Folgenden: AktG). Die Beschwerdeführer wenden sich in erster Linie gegen einen gerichtlichen Beschluss über die vorzeitige Eintragung des Übertragungsbeschlusses in das Handelsregister nach § 327 e Abs. 2 in Verbindung mit § 319 Abs. 6 AktG.

I. Die von den Beschwerdeführern mittelbar angegriffene Regelung des § 327 e Abs. 2 AktG ist durch Art. 7 des Gesetzes zur Regelung von öffentlichen Angeboten zum Erwerb von Wertpapieren und von Unternehmensübernahmen vom 20. Dezember 2001 (BGBl I S. 3822) in das Aktiengesetz eingefügt worden.