BFH - Urteil vom 16.12.1997
VIII R 38/94
Normen:
EStG § 9 Abs. 1 Nr. 1 S. 2, § 10 Abs. 1 Nr. 1 a S. 2;
Fundstellen:
BB 1998, 1148
BFH/NV 1998, 1020
BFHE 185, 199
BStBl II 1998, 339
DB 1998, 1165
DStZ 1998, 726
NJW 1998, 2311
Vorinstanzen:
FG Hamburg,

Verfassungsmäßigkeit des Abzugs bei Leibrenten

BFH, Urteil vom 16.12.1997 - Aktenzeichen VIII R 38/94

DRsp Nr. 1998/8070

Verfassungsmäßigkeit des Abzugs bei Leibrenten

»Die Regelungen, wonach Leibrentenzahlungen nur mit dem in § 22 Nr. 1 Satz 3 Buchst. a EStG vorgesehenen Ertragsanteil als Sonderausgaben oder Werbungskosten abgezogen werden können (§ 10 Abs. 1 Nr. 1 a Satz 2 und § 9 Abs. 1 Nr. 1 Satz 2 EStG), unterliegen keinen verfassungsrechtlichen Bedenken.«

Normenkette:

EStG § 9 Abs. 1 Nr. 1 S. 2, § 10 Abs. 1 Nr. 1 a S. 2;

Gründe:

I.

Während der Einspruchsverfahren erweiterte der Kläger, der Alleinerbe des inzwischen verstorbenen V geworden war, das Rechtsbehelfsbegehren dahin, die in den genannten Einkommensteuerbescheiden 1987 und 1988 antragsgemäß mit einem Ertragsanteil von 25 v.H. als Sonderausgaben berücksichtigten Leibrentenzahlungen mit einem höheren Betrag als Werbungskosten bei den Einkünften aus Kapitalvermögen anzusetzen. Diesen Leibrentenzahlungen lag folgender Sachverhalt zugrunde: