BVerfG - Beschluß vom 03.12.1997
2 BvR 882/97
Normen:
BVerfGG § 90 Abs. 1 ; EStDV § 82f Abs. 5 ; EStG § 51 Abs. 1 Nr. 2 Buchstabe w ; GG Art. 2 Abs. 1 Art. 12 Abs. 1 Art. 14 Abs. 1 Art. 20 Abs. 3 Art. 93 Abs. 1 Nr. 4a ; JStG 1997 Art. 8 Nr. 34 Buchstabe a Doppelbuchstabe aa, Nr. 36 Buchstabe m Art. 9 Nr. 4 ;
Fundstellen:
BB 1998, 1454
BVerfGE 97, 67
DB 1998, 653
DRsp V(510)198a
DStRE 1998, 270
DStZ 1998, 291
DVBl 1998, 465
DZWir 1998, 405
DÖV 1998, 465
EuGRZ 1998, 337
FR 1998, 377
HFR 1998, 398
Information StW 1998, 285
JA 1999, 15
JuS 1998, 1156
NJW 1998, 1547
UPR 1998, 198
WM 1998, 727

Verfassungsrechtliche Anforderungen an den Wegfall einer Verschonungssubvention

BVerfG, Beschluß vom 03.12.1997 - Aktenzeichen 2 BvR 882/97

DRsp Nr. 1998/4378

Verfassungsrechtliche Anforderungen an den Wegfall einer Verschonungssubvention

»1. Bietet ein Steuergesetz dem Steuerpflichtigen eine Verschonungssubvention (Sonderabschreibung) an, die er nur während des Veranlagungszeitraums annehmen kann, so schafft dieses Angebot für diese Disposition in ihrer zeitlichen Bindung eine schutzwürdige Vertrauensgrundlage, auf die der Steuerpflichtige seine Entscheidung über das subventionsbegünstigte Verhalten stützt.2. Dem Steuerpflichtigen darf nach Ankündigung des Wegfalls einer für verfehlt erachteten Subvention verwehrt werden, die Gestaltungskompetenz und den Gestaltungswillen des Gesetzgebers zu unterlaufen, wenn dieser die Steuervergünstigung für Verträge entfallen lassen will, die zwischen dem Bekanntwerden der beabsichtigten Gesetzesänderung und deren Beschluß durch den Gesetzgeber geschlossen worden sind, deren steuererheblicher Vollzug aber erst nach dem Gesetzesbeschluß zu erwarten ist.«

Normenkette:

BVerfGG § 90 Abs. 1 ; EStDV § 82f Abs. 5 ; EStG § 51 Abs. 1 Nr. 2 Buchstabe w ; GG Art. 2 Abs. 1 Art. 12 Abs. 1 Art. 14 Abs. 1 Art. 20 Abs. 3 Art. 93 Abs. 1 Nr. 4a ; JStG 1997 Art. 8 Nr. 34 Buchstabe a Doppelbuchstabe aa, Nr. 36 Buchstabe m Art. 9 Nr. 4 ;

Gründe:

(einschließlich abweichender Meinung[en])