BSG - Urteil vom 11.12.2019
B 6 KA 23/18 R
Normen:
SGB V § 73 Abs. 2 S. 1 Nr. 7; SGB V a.F. § 106 Abs. 2 S. 1 Nr. 1 und S. 4; SGB V a.F. § 106 Abs. 3 S. 3; SGB V a.F. § 106 Abs. 4; SGB V a.F. § 106 Abs. 5 S. 8; SGB V a.F. § 106 Abs. 5b; SGB V a.F. § 106a Abs. 2 S. 1;
Vorinstanzen:
LSG Baden-Württemberg, vom 18.04.2018 - Vorinstanzaktenzeichen L 5 KA 792/16
SG Stuttgart, vom 28.01.2016 - Vorinstanzaktenzeichen S 24 KA 5728/13

Vergütung vertragsärztlicher LeistungenRechtmäßigkeit eines Regresses wegen der Verordnung von SprechstundenbedarfAusschließliche Zuständigkeit der Prüfgremien für die Prüfung

BSG, Urteil vom 11.12.2019 - Aktenzeichen B 6 KA 23/18 R

DRsp Nr. 2020/6479

Vergütung vertragsärztlicher Leistungen Rechtmäßigkeit eines Regresses wegen der Verordnung von Sprechstundenbedarf Ausschließliche Zuständigkeit der Prüfgremien für die Prüfung

1. Den Gremien der vertragsärztlichen Wirtschaftlichkeitsprüfung obliegt die Festsetzung von Regressen wegen der unzulässigen Verordnung von Arzneimitteln als Sprechstundenbedarf. 2. Auch gesamtvertraglich kann eine Zuständigkeit der Kassenärztlichen Vereinigung nicht vereinbart werden.

Auf die Revision des Klägers werden die Urteile des Landessozialgerichts Baden-Württemberg vom 18. April 2018 und des Sozialgerichts Stuttgart vom 28. Januar 2016 sowie der Bescheid der Beklagten vom 17. Mai 2011 in der Fassung des Widerspruchsbescheides vom 1. Oktober 2013 aufgehoben.

Die Beklagte und die Beigeladene tragen die Kosten des Verfahrens in allen Rechtszügen.

Normenkette:

SGB V § 73 Abs. 2 S. 1 Nr. 7; SGB V a.F. § 106 Abs. 2 S. 1 Nr. 1 und S. 4; SGB V a.F. § 106 Abs. 3 S. 3; SGB V a.F. § 106 Abs. 4; SGB V a.F. § 106 Abs. 5 S. 8; SGB V a.F. § 106 Abs. 5b; SGB V a.F. § 106a Abs. 2 S. 1;

Gründe:

I

Die Beteiligten streiten um die Rechtmäßigkeit eines Regresses wegen der Verordnung von Sprechstundenbedarf im Quartal 3/2009.