BGH - Urteil vom 13.12.2007
IX ZR 116/06
Normen:
BGB § 826 § 286 Abs. 2 Nr. 4 ;
Fundstellen:
BB 2008, 637
BGHReport 2008, 568
DB 2008, 520
DZWIR 2008, 172
GmbHR 2008, 322
MDR 2008, 591
NJW-RR 2008, 918
NZI 2008, 238
NotBZ 2008, 193
WM 2008, 449
ZIP 2008, 455
ZInsO 2008, 276
Vorinstanzen:
OLG Hamm, vom 16.05.2006 - Vorinstanzaktenzeichen 27 U 190/05
LG Siegen, vom 25.10.2005 - Vorinstanzaktenzeichen 6 O 139/05

Verzinsung des Anspruchs gegen den Gesellschafter wegen existenzvernichtender Entziehung von Geldbeträgen

BGH, Urteil vom 13.12.2007 - Aktenzeichen IX ZR 116/06

DRsp Nr. 2008/4507

Verzinsung des Anspruchs gegen den Gesellschafter wegen existenzvernichtender Entziehung von Geldbeträgen

»Werden der Gesellschaft unter dem Gesichtspunkt des existenzvernichtenden Eingriffs Geldbeträge entzogen, so hat der rechtswidrig handelnde Gesellschafter Verzugszinsen ab der Entziehung zu entrichten.«

Normenkette:

BGB § 826 § 286 Abs. 2 Nr. 4 ;

Tatbestand:

Der Beklagte war alleiniger Gesellschafter und Geschäftsführer der B. GmbH (fortan: Schuldnerin). Er überwies in vier Teilbeträgen am 3., 7., 8. und 10. September 2004 aus dem Vermögen der Schuldnerin insgesamt 70.000 EUR auf seines eigenes Bankkonto. Am 20. September 2004 stellte er für die Schuldnerin Eigenantrag. Über das Vermögen der Schuldnerin wurde am 21. Januar 2005 das Insolvenzverfahren eröffnet und der Kläger zum Insolvenzverwalter bestellt.