- Urteil vom 10.06.2009
I R 10/09
Normen:
AO § 164 Abs. 1; AO § 164 Abs. 2 S. 1, 2; AO § 168 S. 1; KStG § 27 Abs. 1 S. 1, 5; KStG § 27 Abs. 3; KStG § 28 Abs. 2 S. 2; EStG § 20 Abs. 1 Nr. 1 S. 1;
Vorinstanzen:
FG Baden-Württemberg, vom 15.12.2008 - Vorinstanzaktenzeichen 10 K 169/06

Voraussetzungen der Festschreibung der Verwendung eines steuerlichen Einlagekontos i.S.d. Körperschaftsteuergesetzes; Steuerrechtliche Abwicklung der Gewinnausschüttung einer Aktiengesellschaft an vier alleinige Aktionäre

, Urteil vom 10.06.2009 - Aktenzeichen I R 10/09

DRsp Nr. 2009/19992

Voraussetzungen der Festschreibung der Verwendung eines steuerlichen Einlagekontos i.S.d. Körperschaftsteuergesetzes; Steuerrechtliche Abwicklung der Gewinnausschüttung einer Aktiengesellschaft an vier alleinige Aktionäre

Die Verwendung des steuerlichen Einlagekontos wird nur dann gemäß § 27 Abs. 1 Satz 5 KStG 2002 festgeschrieben, wenn mindestens einem Anteilseigner eine Bescheinigung i.S. von § 27 Abs. 3 KStG 2002 ausgehändigt wurde. Eine Festschreibung tritt nicht ein, wenn den Anteilseignern solche Bescheinigungen nicht erteilt wurden, weil die Kapitalgesellschaft irrtümlich davon ausging, es sei ausreichender ausschüttbarer Gewinn vorhanden.

Normenkette:

AO § 164 Abs. 1; AO § 164 Abs. 2 S. 1, 2; AO § 168 S. 1; KStG § 27 Abs. 1 S. 1, 5; KStG § 27 Abs. 3; KStG § 28 Abs. 2 S. 2; EStG § 20 Abs. 1 Nr. 1 S. 1;

Gründe

I.

Die Klägerin und Revisionsbeklagte (Klägerin) ist eine Aktiengesellschaft, die ein abweichendes Wirtschaftsjahr vom 1. August bis 31. Juli hat. Durch Beschluss der Hauptversammlung vom 6. November 2001 wurde das Grundkapital von 10 Mio. DM auf 2,5 Mio. EUR herabgesetzt. Der Differenzbetrag von 2 612 919 EUR wurde der Kapitalrücklage zugeführt.