BFH - Urteil vom 18.12.2008
VI R 49/06
Normen:
EStG § 3 Nr. 51; EStG § 19 Abs. 1 S. 1 Nr. 1; SpBG § 11; BGB § 134; FGO § 155; ZPO § 560; GG Art. 31; GG Art. 70 Abs. 1; GG Art. 105 Abs. 2;
Vorinstanzen:
FG Berlin, vom 12.06.2006 - Vorinstanzaktenzeichen 9 K 9093/06

Zahlungen aus Spielbanktronc keine steuerfreien Trinkgelder

BFH, Urteil vom 18.12.2008 - Aktenzeichen VI R 49/06

DRsp Nr. 2009/1784

Zahlungen aus Spielbanktronc keine steuerfreien Trinkgelder

1. Aus dem Spielbanktronc finanzierte Zahlungen an die Arbeitnehmer der Spielbank sind keine steuerfreien Trinkgelder i.S. des § 3 Nr. 51 EStG. 2. Der Begriff des Trinkgelds, der auch § 3 Nr. 51 EStG zugrunde liegt, setzt grundsätzlich ein Mindestmaß an persönlicher Beziehung zwischen Trinkgeldgeber und Trinkgeldnehmer voraus. 3. Wenn der Arbeitgeber selbst Gelder tatsächlich und von Rechts wegen an- und einnehmen, verwalten und buchungstechnisch erfassen muss, sind dies keine dem Arbeitnehmer von Dritten gegebenen Trinkgelder i.S. des § 3 Nr. 51 EStG.

Normenkette:

EStG § 3 Nr. 51; EStG § 19 Abs. 1 S. 1 Nr. 1; SpBG § 11; BGB § 134; FGO § 155; ZPO § 560; GG Art. 31; GG Art. 70 Abs. 1; GG Art. 105 Abs. 2;

Gründe:

I.

Streitig ist, ob aus dem Troncaufkommen einer Spielbank an dort beschäftigte Arbeitnehmer ausbezahlte Gelder als Trinkgelder i.S. des § 3 Nr. 51 des Einkommensteuergesetzes (EStG) steuerfrei sind.