BFH - Urteil vom 03.12.2019
VIII R 8/16
Normen:
EStG § 20 Abs. 6 Satz 1, § 32d Abs. 4, § 43a Abs. 3; FGO § 68;
Fundstellen:
BB 2020, 1303
BFH/NV 2020, 798
BStBl II 2020, 383
DB 2020, 1495
DStR 2020, 1180
DStRE 2020, 758
DStZ 2020, 554
FR 2020, 880
NZG 2020, 916
Vorinstanzen:
FG Düsseldorf, vom 06.05.2015 - Vorinstanzaktenzeichen 7 K 3885/14

Zulässigkeit der Verrechnung von Altverlusten i.S. von § 23 EStG a.F. mit positiven Kapitaleinkünften i.S. von § 20 Abs. 2 EStG n.F. in Übergangsfällen

BFH, Urteil vom 03.12.2019 - Aktenzeichen VIII R 8/16

DRsp Nr. 2020/7698

Zulässigkeit der Verrechnung von Altverlusten i.S. von § 23 EStG a.F. mit positiven Kapitaleinkünften i.S. von § 20 Abs. 2 EStG n.F. in Übergangsfällen

§ 20 Abs. 6 Satz 1 EStG steht der Verrechnung von Altverlusten i.S. des § 23 EStG in der bis zum 31.12.2008 geltenden Fassung (EStG a.F.) mit positiven Kapitaleinkünften i.S. des § 20 Abs. 2 EStG bei der (Antrags–)Veranlagung gemäß § 32d Abs. 4 EStG nicht entgegen, da die depotbezogene unterjährige Verlustverrechnung der auszahlenden Stelle i.S. des § 43a Abs. 3 EStG zwar zeitlich vorrangig, aber nicht endgültig ist (Anschluss an Senatsurteil vom 29.08.2017 – VIII R 23/15, BFHE 259, 336, BStBl II 2019, 54, Rz 11 ff.).

Tenor

Auf die Revision der Kläger wird das Urteil des Finanzgerichts Düsseldorf vom 06.05.2015 – 7 K 3885/14 E aufgehoben.

Die Sache wird an das Finanzgericht Düsseldorf zurückverwiesen.

Diesem wird die Entscheidung über die Kosten des Verfahrens übertragen.

Normenkette:

EStG § 20 Abs. 6 Satz 1, § 32d Abs. 4, § 43a Abs. 3; FGO § 68;

Gründe

A.