BFH - Urteil vom 19.03.2019
VII R 27/17
Normen:
AO § 19, § 26, § 119, § 218 Abs. 2 Satz 1, § 240, § 231, § 367 Abs. 1 Satz 2; FGO § 76 Abs. 1, § 96 Abs. 1 Satz 1;
Fundstellen:
AO-StB 2019, 201
AuR 2019, 325
BB 2019, 1430
BFH/NV 2019, 721
BFHE 263, 483
BStBl II 2020, 31
DStR 2019, 1208
DStRE 2019, 788
Vorinstanzen:
FG Berlin-Brandenburg, vom 18.05.2017 - Vorinstanzaktenzeichen 12 K 15308/15

Zuständigkeit der Finanzbehörden für den Erlass eines Abrechnungsbescheides

BFH, Urteil vom 19.03.2019 - Aktenzeichen VII R 27/17

DRsp Nr. 2019/7994

Zuständigkeit der Finanzbehörden für den Erlass eines Abrechnungsbescheides

Zuständig für den Erlass eines Abrechnungsbescheids ist die nach den allgemeinen Zuständigkeitsregelungen der §§ 16 ff. AO zuständige Finanzbehörde. An seiner mit Urteil vom 12. Juli 2011 VII R 69/10 (BFHE 234, 114) vertretenen Auffassung, dass für Entscheidungen durch Abrechnungsbescheid diejenige Behörde zuständig ist, die den Anspruch aus dem Steuerschuldverhältnis festgesetzt hat, um dessen Verwirklichung gestritten wird, hält der erkennende Senat nicht mehr fest.

Tenor

Die Revision des Klägers gegen das Urteil des Finanzgerichts Berlin-Brandenburg vom 18. Mai 2017 12 K 15308/15 wird als unbegründet zurückgewiesen.

Die Kosten des Revisionsverfahrens hat der Kläger zu tragen.

Normenkette:

AO § 19, § 26, § 119, § 218 Abs. 2 Satz 1, § 240, § 231, § 367 Abs. 1 Satz 2; FGO § 76 Abs. 1, § 96 Abs. 1 Satz 1;

Gründe

I.

Mit Bescheid vom 22. Mai 2007 setzte das damals noch zuständige Finanzamt (FA 1) gegen den Kläger und Revisionskläger (Kläger) sowie gegen dessen (inzwischen verstorbene) Ehefrau Einkommensteuer für 2005 in Höhe von ... € mit Zahlungsaufforderung bis spätestens 25. Juni 2007 fest.

Mit geändertem Bescheid vom 12. Juni 2007 ermäßigte das FA 1 die festgesetzte Einkommensteuer auf ... €, zu zahlen ebenfalls spätestens bis zum 25. Juni 2007.