BFH - Urteil vom 01.03.2001
IV R 27/00
Normen:
GG Art. 3 Abs. 1, Art. 20 Abs. 3, Art. 76 Abs. 1 ; EStG § 4 Abs. 1, 3, § 6 Abs. 1 Nr. 4 S. 2; UStG (1993) § 1 Abs. 1 Nr. 2 lit. b, § 10 Abs. 4 Nr. 2 ;
Fundstellen:
BB 2001, 1133
BB 2001, 873
BFH/NV 2001, 851
BFHE 195, 200
BStBl II 2001, 403
DB 2001, 899
DStR 2001, 745
DStZ 2001, 395
NJW 2001, 2278
Vorinstanzen:
FG Niedersachsen,

Anwendung der Listenpreisregelung

BFH, Urteil vom 01.03.2001 - Aktenzeichen IV R 27/00

DRsp Nr. 2001/6130

Anwendung der Listenpreisregelung

»1. Die pauschale Bewertung der privaten Nutzung eines betrieblichen Kfz nach § 6 Abs. 1 Nr. 4 Satz 2 EStG verstößt auch insoweit nicht gegen den Gleichheitssatz, als die Nutzungsentnahme bei einem Gebrauchtfahrzeug ebenfalls nach dem Listenpreis bei der Erstzulassung bemessen wird (Anschluss an BFH-Urteil vom 24. Februar 2000 III R 59/98, BFHE 191, 286, BStBl II 2000, 273). 2. Die auf Beschlussempfehlung des Vermittlungsausschusses in das JStG 1996 aufgenommene Regelung des § 6 Abs. 1 Nr. 4 Satz 2 EStG genügt dem Demokratieprinzip in Gestalt des Parlamentsvorbehalts (Art. 20 Abs. 3, Art. 76 Abs. 1 GG) und ist daher in formell verfassungsmäßiger Weise zustande gekommen. 3. Die umsatzsteuerliche Schätzung des Verwendungseigenverbrauchs ist nicht geeignet, die Führung eines Fahrtenbuchs zu vermeiden oder die pauschalierende 1-v.H.-Regelung zu ersetzen. 4. Die pauschalierende 1-v.H.-Regelung setzt die Zugehörigkeit des Kfz zum Betriebsvermögen voraus, hat aber keinen Einfluss auf dessen Zuordnung zum Betriebs- oder Privatvermögen.«

Normenkette:

GG Art. 3 Abs. 1, Art. 20 Abs. 3, Art. 76 Abs. 1 ; EStG § 4 Abs. 1, 3, § 6 Abs. 1 Nr. 4 S. 2; UStG (1993) § 1 Abs. 1 Nr. 2 lit. b, § 10 Abs. 4 Nr. 2 ;

Gründe: