»... Die Frage einer analogen Anwendung des § 1362 BGB auf nichteheliche Lebensgemeinschaften ist in Rechtspr. und Lit. umstritten (für eine analoge Anwendung u. a.: LG Hagen, Urt. v. 10. 7. 1987 Ä 11 S 249/87; Wacke, in: MünchKomm, § 1362 Rdnr. 11; Thomas-Putzo, 15. Aufl., § 739 Anm. 2; dagegen: LG Frankfurt, NJW 1986, 729; Baur-Stürner, Zwangsvollstreckungs-, Konkurs- und VergleichsR, 11. Aufl. [1983], Rdnr. 288; Brox, FamRZ 1981, 1127 m. w. Nachw.; Stein-Jonas-Münzberg, ZPO, § 739 Rdnr. 11; Baumbach-Lauterbach-Hartmann, ZPO, 47. Aufl., § 739 Anm. 1 B; Zöller-Stöber, ZPO, 15. Aufl., § 739 Rdnr. 13; Weimar, JR 1982, 324). Nach Ansicht des Senats liegen die Voraussetzungen für eine analoge Anwendung nicht vor.«
Der Senat setzt sich im folgenden mit dem Ausnahmecharakter des § 1362 BGB auseinander und verneint im Hinblick auf nichteheliche Lebensgemeinschaften sowohl das Vorliegen einer Regelungslücke als auch die für eine Analogie erforderliche Übereinstimmung der für die rechtliche Wertung entscheidenden Aspekte. Auch eine Berufung auf Art. 6 GG greife nicht durch.
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