BFH - Urteil vom 16.12.2020
XI R 13/19
Normen:
UStG § 2 Abs. 1, § 3 Abs. 11, § 4 Nr. 8 Buchst. h, § 15 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1, § 15 Abs. 2 Satz 1 Nr. 1, § 15 Abs. 4; InvG § 2, § 20 ff., § 36 Abs. 6 Satz 2, § 41 Abs. 1 Satz 1, § 43, § 44, § 45, § 121; BGB § 670; Richtlinie 77/388/EWG Art. 6 Abs. 4, Art. 11 Teil A Abs. 1 Buchst. a, Art. 13 Teil B Buchst. d Nr. 6, Art. 17 Abs. 5, Art. 19 Abs. 1 Satz 1;
Fundstellen:
BB 2021, 1109
BFH/NV 2021, 901
DB 2021, 1046
DStR 2021, 1101
DStRE 2021, 698
ZIP 2021, 2579
Vorinstanzen:
FG München, vom 09.04.2019 - Vorinstanzaktenzeichen 3 K 1230/15

Umfang der Vorsteuerabzugsberechtigung einer Kapitalanlagegesellschaft

BFH, Urteil vom 16.12.2020 - Aktenzeichen XI R 13/19

DRsp Nr. 2021/7003

Umfang der Vorsteuerabzugsberechtigung einer Kapitalanlagegesellschaft

Die für einen Leistungsbezug entrichtete Umsatzsteuer ist insoweit nicht als Vorsteuer abziehbar, als die hierfür getätigten Ausgaben zu den Kostenelementen von steuerfreien Ausgangsumsätzen gehören, weil sie in deren Preis eingehen. Dies ist der Fall, soweit eine Kapitalanlagegesellschaft im Rahmen der umsatzsteuerfreien Verwaltung eines Sondervermögens Eingangsleistungen für Rechnung der (Gesamtheit der) Anleger bei Dritten bezieht, die dafür anfallenden Kosten gemäß den Bedingungen des Investmentvertrags unmittelbar zu Lasten der Anleger aus dem Sondervermögen entnehmen darf und die Kosten zum Entgelt der steuerfreien Verwaltungsleistung an die (Gesamtheit der) Anleger gehören.

Tenor

Die Revision der Klägerin gegen das Urteil des Finanzgerichts München vom 09.04.2019 – 3 K 1230/15 wird als unbegründet zurückgewiesen.

Die Kosten des Revisionsverfahrens hat die Klägerin zu tragen.

Normenkette:

UStG § 2 Abs. 1, § 3 Abs. 11, § 4 Nr. 8 Buchst. h, § 15 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1, § 15 Abs. 2 Satz 1 Nr. 1, § 15 Abs. 4; InvG § 2, § 20 ff., § 36 Abs. 6 Satz 2, § 41 Abs. 1 Satz 1, § 43, § 44, § 45, § 121; BGB § 670; Richtlinie 77/388/EWG Art. 6 Abs. 4, Art. 11 Teil A Abs. 1 Buchst. a, Art. 13 Teil B Buchst. d Nr. 6, Art. 17 Abs. 5, Art. 19 Abs. 1 Satz 1;

Gründe

I.