BFH - Urteil vom 24.01.2013
V R 34/11
Normen:
FGO § 118 Abs. 2; FGO § 126 Abs. 2; BewG § 51; BewG § 51a; AO § 162 Abs. 2 Satz 1; AO § 163; AO § 176 Abs. 1 Satz 1 Nr. 3; AO § 204; GG Art. 2 Abs. 1; GG Art. 3 Abs. 1; GG Art. 12 Abs. 1; GG Art. 14 Abs. 1; GG Art. 20 Abs. 3; UStG § 24; Richtlinie 77/388/EWG Art. 25;
Vorinstanzen:
FG Münster, vom 19.10.2011 - Vorinstanzaktenzeichen 5 K 4749/09

Umsatzsteuerliche Behandlung der Abholung und Entsorgung von Speiseabfällen aus Restaurants und Großküchen

BFH, Urteil vom 24.01.2013 - Aktenzeichen V R 34/11

DRsp Nr. 2013/6832

Umsatzsteuerliche Behandlung der Abholung und Entsorgung von Speiseabfällen aus Restaurants und Großküchen

Die Abholung und Entsorgung von Speiseabfällen aus Restaurants und Großküchen stellt keine landwirtschaftliche Dienstleistung dar, die der Pauschalbesteuerung nach § 24 Abs. 1 Satz 1 Nr. 3 UStG unterliegt.

Normenkette:

FGO § 118 Abs. 2; FGO § 126 Abs. 2; BewG § 51; BewG § 51a; AO § 162 Abs. 2 Satz 1; AO § 163; AO § 176 Abs. 1 Satz 1 Nr. 3; AO § 204; GG Art. 2 Abs. 1; GG Art. 3 Abs. 1; GG Art. 12 Abs. 1; GG Art. 14 Abs. 1; GG Art. 20 Abs. 3; UStG § 24; Richtlinie 77/388/EWG Art. 25;

Gründe

I.

Der Kläger und Revisionskläger (Kläger) ist Landwirt. Er betrieb in den Streitjahren 2003 bis 2005 auf ca. 19 ha gepachteten Flächen einen Mastbetrieb (Schweine und Rinder), ohne dass die Anzahl der Vieheinheiten (VE) nachhaltig die in § 51 Abs. 1a des Bewertungsgesetzes bezeichnete Grenze überschritt.

In den Streitjahren holte er mit einem Spezialfahrzeug von Großküchen und Restaurants gegen Bezahlung organische Abfälle (Speiseabfälle) ab. Diese erhitzte der Kläger und verfütterte sie anschließend ausschließlich an seine eigenen Schweine.