BFH - Beschluss vom 12.07.2012
IX B 64/12
Normen:
FGO § 69 Abs. 3 S. 1; FGO § 69 Abs. 2 S. 2;
Fundstellen:
BFH/NV 2012, 1782
Vorinstanzen:
FG Hessen, vom 17.02.2012 - Vorinstanzaktenzeichen 1 V 2821/11

Aussetzung der Vollziehung eines Steuerbescheides

BFH, Beschluss vom 12.07.2012 - Aktenzeichen IX B 64/12

DRsp Nr. 2012/18132

Aussetzung der Vollziehung eines Steuerbescheides

NV: Es ist ernstlich zweifelhaft, ob die in Ziff. II. 1 des BMF-Schreibens vom 20.12.2010 (BStBl I 2011, 14) vorgesehene Vereinfachungsregelung, wonach bei der Ermittlung des Gewinns aus privaten Veräußerungsgeschäften im Sinne des § 23 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 EStG der Umfang des steuerbaren Wertzuwachses entsprechend dem Verhältnis der Besitzzeit nach dem 31. März 1999 im Vergleich zur Gesamtbesitzzeit linear (monatsweise) zu ermitteln ist, der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts (Beschluss vom 7. Juli 2010 2 BvL 14/02, 2 BvL 2/04, 2 BvL 13/05, BVerfGE 127, 1, BStBl II 2011, 76) entspricht.

Die Vollziehung eines Steuerbescheides ist ganz oder teilweise auszusetzen, wenn ernsthafte Zweifel an der Rechtmäßigkeit bestehen, d.h. wenn bei summarischer Prüfung des Steuerbescheides gewichtige Umstände zu Tage treten, die Unentschiedenheit in der Beurteilung der entscheidungserheblichen Rechtsfragen oder Unklarheit in der Beurteilung entscheidungserheblicher Tatfragen bewirken.

Normenkette:

FGO § 69 Abs. 3 S. 1; FGO § 69 Abs. 2 S. 2;

Gründe