BFH - Beschluss vom 21.12.2010
V B 16/09
Normen:
AO § 108 Abs. 1; AO § 108 Abs. 3; AO § 218 Abs. 2; AO § 224 Abs. 2 Nr. 2; AO § 227; AO § 240 Abs. 3 S. 1; BGB § 188 Abs. 1; BGB § 676a Abs. 2 Nr. 1; FGO § 76 Abs. 2; FGO § 96 Abs. 1 S. 2; FGO § 107; FGO § 115 Abs. 2 Nr. 1, 3; FGO § 116 Abs. 1; FGO § 116 Abs. 3 S. 3; StÄndG 2003 Art. 8 Nr. 10; GG Art. 3 Abs. 1;
Fundstellen:
NWB direkt 2011, 208
Vorinstanzen:
FG Baden-Württemberg, vom 21.01.2009 - Vorinstanzaktenzeichen 1 K 269/06
FG Baden-Württemberg, vom 21.01.2009 - Vorinstanzaktenzeichen 1 K 55/07

Berichtigung eines offenkundigen und eindeutigen Versehens i.R.d. Beschwerdeverfahrens über die Nichtzulassung einer Revision; Vorliegen eines Verfahrensfehlers bei Verstoß gegen den Anspruch des Klägers auf effektiven Rechtsschutz infolge fehlerhafter Auslegung der Klageschrift

BFH, Beschluss vom 21.12.2010 - Aktenzeichen V B 16/09

DRsp Nr. 2011/11171

Berichtigung eines offenkundigen und eindeutigen Versehens i.R.d. Beschwerdeverfahrens über die Nichtzulassung einer Revision; Vorliegen eines Verfahrensfehlers bei Verstoß gegen den Anspruch des Klägers auf effektiven Rechtsschutz infolge fehlerhafter Auslegung der Klageschrift

Die Pflicht des Kreditinstituts gegenüber dem Überweisenden und die Pflicht des Steuerzahlers gegenüber dem Fiskus sind ungleiche Sachverhalte, die nicht dadurch gleichbehandelt werden, dass der Gesetzgeber in beiden Fällen eine Frist von drei Tagen normiert hat, denn die Höchstlaufzeit von Überweisungen gemäß § 676a Abs. 2 BGB unterscheidet sich inhaltlich von der Zahlschonfrist gemäß § 240 Abs. 3 Satz 1 AO i. d. F. des StÄndG 2003, so dass ein Verstoß gegen Art. 3 Abs. 1 GG wegen Gleichbehandlung ungleicher Sachverhalte nicht vorliegt.

Normenkette:

AO § 108 Abs. 1; AO § 108 Abs. 3; AO § 218 Abs. 2; AO § 224 Abs. 2 Nr. 2; AO § 227; AO § 240 Abs. 3 S. 1; BGB § 188 Abs. 1; BGB § 676a Abs. 2 Nr. 1; FGO § 76 Abs. 2; FGO § 96 Abs. 1 S. 2; FGO § 107; FGO § 115 Abs. 2 Nr. 1, 3; FGO § 116 Abs. 1; FGO § 116 Abs. 3 S. 3; StÄndG 2003 Art. 8 Nr. 10; GG Art. 3 Abs. 1;

Gründe

I.