BFH vom 15.10.1976
VI R 32/76
Normen:
AO § 174, § 204 ; EStG (1971) § 42 Abs. 1, 2 ; FGO § 96 Abs. 1 Satz 1; JAV (i.d.F. vom 16.3.1971 - BStBl I 1971, 170) § 4 Abs. 5;
Fundstellen:
BFHE 120, 229
BStBl II 1976, 767

BFH - 15.10.1976 (VI R 32/76) - DRsp Nr. 1997/13039

BFH, vom 15.10.1976 - Aktenzeichen VI R 32/76

DRsp Nr. 1997/13039

»1. Kann ein Arbeitnehmer, der angibt, unständig beschäftigt gewesen zu sein, die Dauer seiner Verdienstlosigkeit nicht durch besondere Unterlagen nachweisen oder in sonstiger Weise glaubhaft machen (JAV § 4 Abs. 5 letzter Satz der Verordnung über den Lohnsteuer-Jahresausgleich), so ist dies kein Grund, den LStJA nicht durchzuführen. 2. JAV § 4 Abs. 5 letzter Satz enthält keine den Arbeitnehmer belastende Beweislastregelung. Die Frage, ob der Arbeitnehmer unständig beschäftigt war oder ob beim LStJA außer dem auf der LSt-Karte bescheinigten Arbeitslohn weiterer Arbeitslohn zu berücksichtigen ist, ist nach den allgemeinen Grundsätzen freier Beweiswürdigung zu entscheiden (AO § 204 Abs. 1, FGO § 96 Abs. 1 S. 1). 3. Zur Abgabe einer Versicherung an Eides Statt vor dem Vorsteher des FA (AO § 174) und zur eidlichen Vernehmung eines Beteiligten durch das FG (FGO § 82 i.V. mit ZPO § 450ff., ZPO § 450).«

Normenkette:

AO § 174, § 204 ; EStG (1971) § 42 Abs. 1, 2 ; FGO § 96 Abs. 1 Satz 1; JAV (i.d.F. vom 16.3.1971 - BStBl I 1971, 170) § 4 Abs. 5;