BFH vom 19.10.1970
GrS 2/70
Normen:
EStG § 12 Nr. 4 § 52 Abs. 19a (i.d.F. des EStÄndG vom 25. Juli 1984 - BGBl I 1984, 1006, BStBl I 1984, 401) ;
Fundstellen:
BFHE 100, 309
BStBl II 1971, 17

BFH - 19.10.1970 (GrS 2/70) - DRsp Nr. 1997/10286

BFH, vom 19.10.1970 - Aktenzeichen GrS 2/70

DRsp Nr. 1997/10286

»Gehören die Kosten der Anschaffung eines Wirtschaftsguts zu den in § 12 Nr. 1 Satz 2 EStG bezeichneten Aufwendungen für die Lebensführung, ist eine Aufteilung in nicht abziehbare Aufwendungen für die Lebensführung und in Betriebsausgaben oder Werbungskosten nur zulässig, wenn objektive Merkmale und Unterlagen eine zutreffende und leicht nachprüfbare Trennung ermöglichen, und wenn außerdem der berufliche Nutzungsanteil nicht von untergeordneter Bedeutung ist.«

Normenkette:

EStG § 12 Nr. 4 § 52 Abs. 19a (i.d.F. des EStÄndG vom 25. Juli 1984 - BGBl I 1984, 1006, BStBl I 1984, 401) ;

Gründe:

Der VI. Senat des Bundesfinanzhofs (BFH) hat im Beschluß VI R 31/68 vom 16. Januar 1970 (Sammlung der Entscheidungen des Bundesfinanzhofs Bd. 97 S. 425 - BFH 97, 425 -, BStBl II 1970, 187) dem Großen Senat des BFH folgende Rechtsfragen zur Entscheidung nach § 11 Abs. 4 FGO vorgelegt:

1. Können Aufwendungen für Gegenstände der gehobenen Lebensführung Werbungskosten bei den Einkünften aus nichtselbständiger Arbeit auch dann ein, wenn sich der berufliche Nutzungsanteil nicht leicht ermitteln läßt und/oder wenn er von untergeordneter Bedeutung ist?

2. Nach welchen Grundsätzen ist, wenn die Frage zu 1 bejaht wird, der anteilige berufliche Nutzungsanteil festzustellen?