BFH vom 26.06.1974
I R 206/67
Normen:
EStG § 15 Nr. 2 ; StAnpG § 1 Abs. 2, 3 ;
Fundstellen:
BFHE 113, 103
BStBl II 1974, 676

BFH - 26.06.1974 (I R 206/67) - DRsp Nr. 1997/12127

BFH, vom 26.06.1974 - Aktenzeichen I R 206/67

DRsp Nr. 1997/12127

»1. Bei einer Familiengesellschaft in Form einer Unterbeteiligung gelten für die Prüfung der Angemessenheit des Gewinnanteils des Unterbeteiligten die für typische stille Gesellschaften entwickelten Rechtsgrundsätze entsprechend (vgl. BFH-Urteil vom 29.03.1973 IV R 56/70 , BFHE 109, 328, BStBl II 1973, 650). 2. Handelt es sich um eine mitunternehmerschaftliche Unterbeteiligung (atypische stille Unterbeteiligung), so gilt dies mit der Maßgabe, daß als Wert der Unterbeteiligung der Gesamtwert der obligatorischen Rechte des Unterbeteiligten zugrunde zu legen ist, auch soweit sie sich auf den Anteil des Hauptgesellschafters an stillen Reserven und am Geschäftswert der Hauptgesellschaft beziehen.«

Normenkette:

EStG § 15 Nr. 2 ; StAnpG § 1 Abs. 2, 3 ;

I. Wegen des Sachverhalts und der Prozeßgeschichte wird Bezug genommen auf den Anrufungsbeschluß des erkennenden Senats vom 28. Juni 1972 I R 206/67 (BFHE 106, 261, BStBl II 1972, 803) und auf den dazu ergangenen Beschluß des Großen Senats des Bundesfinanzhofs (BFH) vom 5. November 1973 GrS 3/72 (BFHE 112, 1, BStBl II 1974, 414).

II. Die Revision führt zur Aufhebung der Vorentscheidung und zur Zurückverweisung der Sache an das Finanzgericht (FG) zur erneuten Verhandlung und Entscheidung.