BFH vom 28.11.1977
GrS 4/77
Normen:
BFH-EntlastG Art. 1 Nr. 3; FGO § 69 Abs. 3, § 115 Abs. 2, § 128 Abs. 1;
Fundstellen:
BFHE 124, 130
BStBl II 1978, 229

BFH - 28.11.1977 (GrS 4/77) - DRsp Nr. 1997/13669

BFH, vom 28.11.1977 - Aktenzeichen GrS 4/77

DRsp Nr. 1997/13669

»Eine von Finanzgericht nach BFH-EntlastG Art. 1 Nr. 3 i.V. mit FGO § 115 Abs. 2 Nr. 1 wegen grundsätzlicher Bedeutung zugelassene Beschwerde gegen einen nach FGO § 69 Abs. 3 ergangenen Beschluß ist nicht deshalb unzulässig, weil sich die grundsätzliche Bedeutung auf die materielle Rechtsfrage bezieht, derentwegen ernstliche Zweifel an der Rechtmäßigkeit des Verwaltungsakts geltend gemacht werden.«

Normenkette:

BFH-EntlastG Art. 1 Nr. 3; FGO § 69 Abs. 3, § 115 Abs. 2, § 128 Abs. 1;

A.

Der IV. Senat des Bundesfinanzhofs (BFH) hat mit Beschluß vom 16. Juni 1977 IV B 59/76 (BFHE 122, 430, BStBl II 1977, 753) dem Großen Senat gemäß § 11 Abs 3 der Finanzgerichtsordnung (FGO) folgende Rechtsfrage zur Entscheidung vorgelegt:

Ist eine vom Finanzgericht (FG) nach Art 1 Nr 3 des Gesetzes zur Entlastung des Bundesfinanzhofs (BFH-EntlastG) vom 8. Juli 1975 iVm § 115 Abs 2 Nr 1 FGO wegen grundsätzlicher Bedeutung zugelassene Beschwerde gegen einen nach § 69 Abs 3 FGO ergangenen Beschluß unzulässig, wenn sich die grundsätzliche Bedeutung nicht auf die Auslegung des § 69 FGO, sondern auf die materielle Rechtsfrage bezieht, derentwegen die Rechtmäßigkeit des Verwaltungsakts bestritten und deshalb dessen Aussetzung der Vollziehung begehrt wird?

B.

I. Der Anrufung liegt der folgende Sachverhalt zugrunde.