BFH - Urteil vom 07.08.1985
I R 309/82
Normen:
AGFGO Hmb § 5a; AO (1977) § 119 Abs. 1, § 125 Abs. 1, § 157 Abs. 1 S. 2, § 162 Abs. 1 S. 1; AOAnpG Hmb § 1 Nr. 4; EStG § 40a; FGO § 100 Abs. 1 S. 1, § 118 Abs. 1 ; KiStG Hmb § 2 Abs. 1, § 3 Abs. 1a, § 8 S. 2, §§ 10, 11 Abs. 3 ;
Fundstellen:
BFHE 145, 7
BStBl II 1986, 42
Vorinstanzen:
FG Hamburg,

BFH - Urteil vom 07.08.1985 (I R 309/82) - DRsp Nr. 1996/10202

BFH, Urteil vom 07.08.1985 - Aktenzeichen I R 309/82

DRsp Nr. 1996/10202

»1. Eine Revision kann auf die Verletzung von Landesrecht (KiStG Hmb) gestützt werden, wenn das maßgebliche Abgabengesetz die Vorschriften der FGO für entsprechend anwendbar erklärt. 2. Ein Nachforderungsbescheid ist inhaltlich unbestimmt und deshalb nichtig, wenn er die festgesetzte Steuer ihrer Art nach nicht bezeichnet. 3. Die Festsetzung einer Kirchensteuer ist nur dann ihrer Art nach hinreichend bestimmt, wenn sich aus dem Steuerbescheid ergibt, für welche Konfessionszugehörigkeit Kirchensteuer erhoben wird.«

Normenkette:

AGFGO Hmb § 5a; AO (1977) § 119 Abs. 1, § 125 Abs. 1, § 157 Abs. 1 S. 2, § 162 Abs. 1 S. 1; AOAnpG Hmb § 1 Nr. 4; EStG § 40a; FGO § 100 Abs. 1 S. 1, § 118 Abs. 1 ; KiStG Hmb § 2 Abs. 1, § 3 Abs. 1a, § 8 S. 2, §§ 10, 11 Abs. 3 ;

Gründe:

I. Der Kläger und Revisionskläger (Kläger) beschäftigte in der Zeit vom 1. Januar bis zum 30. Juni 1975 in seiner Steuerberaterpraxis vier Aushilfskräfte, für die er Lohnsteuer im Wege der Pauschalierung gemäß § 40a des Einkommensteuergesetzes (EStG) berechnete und an das damals zuständige Finanzamt H abführte. Im Rahmen einer Lohnsteueraußenprüfung stellte der Außenprüfer fest, daß der Kläger für die Aushilfskräfte keine Lohnkirchensteuer abgeführt hatte.