BFH - Urteil vom 08.12.1988
IV R 33/87
Normen:
EStG (1977) § 4 Abs. 1, § 5 Abs. 3 Nr. 2, §§ 13, 13a Abs. 2, 3, 4;
Fundstellen:
BFHE 154, 532
BStBl II 1989, 407
DStR 1989, 284

BFH - Urteil vom 08.12.1988 (IV R 33/87) - DRsp Nr. 1996/13338

BFH, Urteil vom 08.12.1988 - Aktenzeichen IV R 33/87

DRsp Nr. 1996/13338

»1. Übernimmt der Erbbauberechtigte dem Erbbauverpflichteten obliegende Erschließungskosten, liegt hierin ein zusätzliches Entgelt für die Überlassung des Grundstücks; der Erbbauverpflichtete muß in seiner Bilanz hierfür einen passiven Rechnungsabgrenzungsposten bilden und diesen über die Dauer des Erbbaurechts auflösen (Bestätigung der BFH-Urteile vom 20.11.1980 IV R 126/78, BFHE 132, 418, BStBI II 1981, 398; vom 17.4.1985 I R 132/81, BFHE 144,213, BStBI II 1985, 617). 2. Ist die Passivierung unterblieben, muß sie nach den Grundsätzen der Bilanzberichtigung erfolgsmindernd in der Bilanz des ersten Wirtschaftsjahres nachgeholt werden, in dem dies mit steuerlicher Wirkung möglich ist. Die Grundsätze des Bilanzenzusammenhangs gelten auch für den Fall, daß ein Einzelunternehmen zulässigerweise mit seinen Buchwerten in eine Personenhandelsgesellschaft eingebracht wurde (Anschluß an BFH-Urteil vom 7.6.1988 VIII R 296/82, BFHE 153, 407, BStBl II 1988, 886). 3. In welchem Wirtschaftsjahr das FA die Bilanzberichtigung vorzunehmen hat, beurteilt sich nach den im Zeitpunkt der Einspruchsentscheidung gegebenen Verhältnissen.«

Normenkette:

EStG (1977) § 4 Abs. 1, § 5 Abs. 3 Nr. 2, §§ 13, 13a Abs. 2, 3, 4;

Gründe: