BFH - Urteil vom 12.09.1995
IX R 78/94
Normen:
FGO § 65 Abs. 1, 2, § 79, § 79b, § 123 ;
Fundstellen:
BB 1996, 98
BFHE 178, 549
BStBl II 1996, 16
DB 1996, 76
DStR 1996, 824
NJW 1996, 1303
NVwZ 1996, 728
Vorinstanzen:
FG Köln,

BFH - Urteil vom 12.09.1995 (IX R 78/94) - DRsp Nr. 1996/3558

BFH, Urteil vom 12.09.1995 - Aktenzeichen IX R 78/94

DRsp Nr. 1996/3558

»Eine (zulässige) Anfechtungsklage gegen einen Einkommensteuerbescheid kann regelmäßig auch nach Ablauf einer gemäß § 65 Abs. 2 S. 2 FGO gesetzten Ausschlußfrist betragsmäßig erweitert werden (Anschluß an BFH-Beschluß vom 23. Oktober 1989 GrS 2/87, BFHE 159, 4, BStBl II 1990, 327).«

Normenkette:

FGO § 65 Abs. 1, 2, § 79, § 79b, § 123 ;

Gründe:

Da die Kläger und Revisionskläger (Kläger), zur Einkommensteuer zusammen veranlagte Eheleute, für das Jahr 1990 (Streitjahr) keine Einkommensteuererklärung abgegeben hatten, erließ der Beklagte und Revisionsbeklagte (das Finanzamt--FA--) einen auf geschätzten Besteuerungsgrundlagen beruhenden Steuerbescheid. Aufgrund des Einspruchs der Kläger wurden ihre --zunächst in Höhe von 10 000 DM geschätzten-- Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung mit 0 DM angesetzt; im übrigen blieben die geschätzten Besteuerungsgrundlagen unverändert.