BFH - Urteil vom 29.05.1990
VII R 85/89
Normen:
AO (1977) §§ 34 69 191 Abs. 1 ; FGO § 102 ;
Fundstellen:
BB 1990, 2255
BB 1991, 56
BFHE 161, 486
BStBl II 1990, 1008
GmbHR 1991, 77
NWB 1990, F. 1, 387
Vorinstanzen:
FG Köln,

BFH - Urteil vom 29.05.1990 (VII R 85/89) - DRsp Nr. 1996/10816

BFH, Urteil vom 29.05.1990 - Aktenzeichen VII R 85/89

DRsp Nr. 1996/10816

»1. Das Auswahlermessen für die Inanspruchnahme eines von zwei jeweils alleinvertretungsberechtigten GmbH-Geschaftsführern als Haftungsschuldner ist in der Regel nicht sachgerecht ausgeübt, wenn das FA hierfür allein auf die Beteiligungsverhältnisse der Geschaftsführer am Gesellschaftskapital abstellt. 2. Die Tatsache der Geburt eines Kindes durch eine Geschäftsführerin während des Haftungszeitraums ist - wenn nicht bereits beim Haftungstatbestand (§ 69 AO 1977) - bei der Ausübung des Auswahlermessens zu berücksichtigen.«

Normenkette:

AO (1977) §§ 34 69 191 Abs. 1 ; FGO § 102 ;

Gründe: