BFH - Beschluss vom 25.11.2002
I B 69/02
Normen:
EStG (1997) § 49 Abs. 1 Nr. 2 lit. d § 50 Abs. 5 S. 1, 4 Nr. 3 § 50a Abs. 4 S. 1 Nr. 1, S. 2, 3, 4, Abs. 5 S. 1, 2, 3 § 50d Abs. 1, 3 ; EStDV (2000) § 73e S. 1, 2 ;
Fundstellen:
BB 2003, 246
BFH/NV 2003, 398
BFHE 201, 114
BStBl II 2003, 189
DB 2003, 319
DStR 2003, 111
DStRE 2003, 192
Vorinstanzen:
FG München, vom 22.03.2002 - Vorinstanzaktenzeichen 1 V 4030/01

Steueranmeldung im Abzugsverfahren nach § 50 a EStG

BFH, Beschluss vom 25.11.2002 - Aktenzeichen I B 69/02

DRsp Nr. 2003/206

Steueranmeldung im Abzugsverfahren nach § 50 a EStG

»1. Eine Steueranmeldung gemäß § 73e EStDV 2000 enthält keine Festsetzung einer Steuerschuld gegenüber dem Vergütungsgläubiger (= Steuerschuldner). Sie kann auf dessen Rechtsbehelf hin deshalb nur daraufhin überprüft werden, ob sie vom Vergütungsschuldner vorgenommen werden durfte oder nicht (Bestätigung des Senatsbeschlusses vom 13. August 1997 I B 30/97, BFHE 180, 15, BStBl II 1997, 700). 2. Der Quellensteuerabzug gemäß § 50a Abs. 4 Satz 1 i.V.m. Abs. 2 EStG 1997 verstößt jedenfalls dann nicht gegen Gemeinschaftsrecht, wenn dem beschränkt Steuerpflichtigen die Möglichkeit eingeräumt ist, ganz oder teilweise die Erstattung der einbehaltenen Steuer zu beantragen und keine Anhaltspunkte für einen tatsächlich niedrigeren Steuersatz im Falle der Veranlagung bestehen (Anschluss an den Senatsbeschluss vom 2. Februar 1994 I B 143/93, BFH/NV 1994, 864). 3. Mit der Steueranmeldung sind nicht die Steuerbeträge anzumelden, die für den Anmeldungszeitraum nach Maßgabe des § 50a Abs. 4 EStG 1997 einzubehalten sind, sondern jene Beträge, die der Vergütungsschuldner gemäß § 73e Satz 2 EStDV 2000 tatsächlich einbehalten hat und für die dieser eine Abführungspflicht bejaht.«

Normenkette: