BFH - Urteil vom 19.11.2003
I R 88/02
Normen:
AO (1977) §§ 127 184 190 ; GewStG (1984) § 2 Abs. 2 S. 2 § 4 ; KStG (1984) § 14 Nr. 1, 2 ;
Fundstellen:
BFH/NV 2004, 588
BFHE 204, 283
BStBl II 2004, 751
DB 2004, 466
DStR 2004, 350
GmbHR 2004, 434
NZG 2004, 391
Vorinstanzen:
FG München, vom 18.09.2001 - Vorinstanzaktenzeichen 6 K 2182/94

Teilwertabschreibung im Organkreis

BFH, Urteil vom 19.11.2003 - Aktenzeichen I R 88/02

DRsp Nr. 2004/2276

Teilwertabschreibung im Organkreis

»1. Teilwertabschreibungen aufgrund einer Gewinnabführung mindern ebenso wie aufgrund einer Gewinnausschüttung den Gewerbeertrag im Organkreis nicht (Bestätigung des Senatsurteils vom 2. Februar 1994 I R 10/93, BFHE 173, 426, BStBl II 1994, 768).2. Veräußert das beherrschte Unternehmen wesentliche Wirtschaftsgüter oder seinen Betrieb und geht es nach der Veräußerung keiner eigengewerblichen Tätigkeit mehr nach, mit der es den Zweck des herrschenden Unternehmens fördern kann, kann es an den Voraussetzungen der wirtschaftlichen Eingliederung i.S. von § 14 Nr. 2 KStG a.F. fehlen (Bestätigung des Senatsurteils vom 28. Oktober 1999 I R 111/97, BFH/NV 2000, 896).3. Die Aufhebung eines Gewerbesteuermessbescheides kann regelmäßig nicht allein deswegen beansprucht werden, weil er von einem örtlich unzuständigen FA erlassen worden ist (gegen Senatsurteil vom 14. November 1984 I R 151/80, BFHE 142, 544, BStBl II 1985, 607, Änderung der Rechtsprechung).«

Normenkette:

AO (1977) §§ 127 184 190 ; GewStG (1984) § 2 Abs. 2 S. 2 § 4 ; KStG (1984) § 14 Nr. 1, 2 ;

Gründe:

I. Streitig zwischen den Beteiligten ist, ob einerseits eine gewerbesteuerliche Organschaft gegeben ist und sich andererseits eine ausschüttungsbedingte Teilwertabschreibung auf eine Organbeteiligung auswirken darf.