BFH - Urteil vom 29.11.2017
X R 26/16
Normen:
EStG § 10 Abs. 1 Nr. 3 Satz 1 Buchst. a; VAG i.d.F. vom 23. November 2007 (VAG a.F.) § 12 Abs. 1a, § 12 Abs. 1c; KVBEVO § 3;
Vorinstanzen:
FG München, vom 16.12.2015 - Vorinstanzaktenzeichen 1 K 1812/14

Umfang der Abzugsfähigkeit von Beiträgen zu einer privaten Krankenkasse

BFH, Urteil vom 29.11.2017 - Aktenzeichen X R 26/16

DRsp Nr. 2018/2856

Umfang der Abzugsfähigkeit von Beiträgen zu einer privaten Krankenkasse

1. NV: Werden in einem Versicherungstarif einer privaten Krankenkasse sowohl Leistungen versichert, die der Basisabsicherung dienen, als auch nicht gemäß § 10 Abs. 1 Nr. 3 Satz 1 Buchst. a Satz 3 EStG begünstigte Wahlleistungen, bedarf es einer Aufteilung der Beiträge auf der Grundlage der Krankenversicherungsbeitragsanteil-Ermittlungsverordnung (KVBEVO). 2. NV: Selbst wenn der so ermittelte Beitrag zur Basisabsicherung geringer sein sollte als ein vergleichbarer Beitrag zur gesetzlichen Krankenversicherung bzw. als ein vergleichbarer Basistarif gemäß § 12 Abs. 1a und Abs. 1c VAG a.F., sind lediglich die auf der Grundlage der KVBEVO ermittelten Beiträge zur Basisabsicherung gemäß § 10 Abs. 1 Nr. 3 Satz 1 Buchst. a Satz 3 EStG abziehbar. 3. NV: Zweifel an der Rechtmäßigkeit der KVBEVO bestehen nicht.

Tenor

Die Revision der Kläger gegen das Urteil des Finanzgerichts München vom 16. Dezember 2015 1 K 1812/14 wird als unbegründet zurückgewiesen.

Die Kosten des Revisionsverfahrens haben die Kläger zu tragen.

Normenkette:

EStG § 10 Abs. 1 Nr. 3 Satz 1 Buchst. a; VAG i.d.F. vom 23. November 2007 (VAG a.F.) § 12 Abs. 1a, § 12 Abs. 1c; KVBEVO § 3;

Gründe

I.