BFH - Urteil vom 17.12.2002
VI R 137/01
Normen:
EStG § 9 Abs. 1 S. 1 § 10 Abs. 1 Nr. 7 § 12 Nr. 1 ;
Fundstellen:
AuA 2003, 40
AuR 2003, 78
BB 2003, 1317
BB 2003, 140
BFH/NV 2003, 259
BFHE 201, 211
BStBl II 2003, 407
DB 2003, 127
DStR 2003, 150
DStRE 2003, 256
FamRZ 2003, 451
GewArch 2003, 203
NJW 2003, 536
Vorinstanzen:
FG Münster, vom 21.08.2001 - Vorinstanzaktenzeichen 1 K 5736/98

Werbungskostenabzug für erstmaliges Hochschulstudium und Umschulungsmaßnahme

BFH, Urteil vom 17.12.2002 - Aktenzeichen VI R 137/01

DRsp Nr. 2003/197

Werbungskostenabzug für erstmaliges Hochschulstudium und Umschulungsmaßnahme

»1. Aufwendungen für ein berufsbegleitendes erstmaliges Hochschulstudium sind als Werbungskosten zu berücksichtigen, sofern sie beruflich veranlasst sind. 2. Die Auffassung, wonach Ausgaben für ein Erststudium an einer Universität oder Fachhochschule stets der allgemeinen Lebensführung zuzuordnen und deshalb nur als Sonderausgaben begrenzt abziehbar sind, wird aufgegeben (Änderung der Rechtsprechung).«

Normenkette:

EStG § 9 Abs. 1 S. 1 § 10 Abs. 1 Nr. 7 § 12 Nr. 1 ;

Gründe:

I. Die im Streitjahr 1997 31 Jahre alte Klägerin und Revisionsbeklagte (Klägerin) ist ausgebildete Rechtsanwalts- und Notargehilfin. Zum 1. Februar 1988 wechselte sie in ein Beschäftigungsverhältnis bei der X-Bank. Neben dieser Tätigkeit besuchte sie die Westfalen-Akademie in Dortmund und erwarb im September 1994 den Abschluss "Staatlich geprüfte Betriebswirtin".