Gründe:

Es ist zu entscheiden, ob ein gewerblicher Wertpapierhandel (§ 15 Einkommensteuergesetz - EStG -) vorliegt.

Der Kläger (Kl.) wird mit seiner Ehefrau zur Einkommensteuer (ESt) zusammenveranlagt. Als Gesellschafter-Geschäftsführer (Gf) der Firma ... GmbH & Co KG, ... erzielt er Einkünfte aus Gewerbebetrieb. Ab Anfang 1990 erwarb er in größerem Umfang Aktien. Er finanzierte den Erwerb durch private Kreditaufnahme bei der A. AG, der B. AG, der C. AG und der D. Bei den vier Banken unterhielt er Wertpapierdepots, die als Sicherheit für die zum Zwecke des Wertpapierkaufes von den Banken gewährten Kontokorrentkredite dienten. Der Gesamtwert der auf diese Weise erworbenen Aktien belief sich zum 31.12.1990 auf 8.230.782 DM. Die bei den vier Banken zum Zwecke des Aktienerwerbs bis zu diesem Zeitpunkt insgesamt aufgenommenen Kredite beliefen sich einschließlich der Zinsen auf 7.988.964 DM. Teilweise veräußerte der Kläger die Aktien nach kurzem Halten wieder. Wegen der Anzahl der An- und Verkäufe sowie wegen der Zusammensetzung der erworbenen Aktien wird auf die in den Steuerakten befindlichen Aufstellungen Bezug genommen. In den ESt-Erklärungen der Streitjahre 1990 und 1991 erklärte er u.a. folgende Einkünfte:

1990 1991