BFH - Beschluss vom 12.12.2017
X B 106/17
Normen:
AO § 163, § 172 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2a, § 172 Abs. 1 Satz 3 Halbsatz 1, § 347 Abs. 1 Satz 1; FGO § 72 Abs. 2 Satz 3, § 115 Abs. 2 Nr. 1, § 115 Abs. 2 Nr. 2 Halbsatz 1, § 115 Abs. 2 Nr. 2 Halbsatz 2, § 118 Abs. 2, § 134; ZPO §§ 578 ff.;
Fundstellen:
AO-StB 2018, 87
BFH/NV 2018, 446
Vorinstanzen:
FG Niedersachsen, vom 19.05.2017 - Vorinstanzaktenzeichen 2 K 154/15

Wirksamkeit einer irrtumsbedingten Klagerücknahme

BFH, Beschluss vom 12.12.2017 - Aktenzeichen X B 106/17

DRsp Nr. 2018/1957

Wirksamkeit einer irrtumsbedingten Klagerücknahme

1. NV: Eine Klagerücknahme kann u.a. dann unwirksam sein, wenn sie auf einer unbewussten Irreführung beruht. 2. NV: Ob eine unbewusste Irreführung vorliegt, ist eine Tatsachenfrage. 3. NV: Erklärungen sind im Lichte der jeweiligen Verfahrenslage zu interpretieren. 4. NV: Ein Rechtsirrtum über die prozessualen Folgen einer Erklärung ist kein Versehen nach Art eines Verschreibens.

Tenor

Die Beschwerde des Klägers wegen Nichtzulassung der Revision gegen das Urteil des Niedersächsischen Finanzgerichts vom 19. Mai 2017 2 K 154/15 wird als unbegründet zurückgewiesen.

Die Kosten des Beschwerdeverfahrens hat der Kläger zu tragen.

Normenkette:

AO § 163, § 172 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2a, § 172 Abs. 1 Satz 3 Halbsatz 1, § 347 Abs. 1 Satz 1; FGO § 72 Abs. 2 Satz 3, § 115 Abs. 2 Nr. 1, § 115 Abs. 2 Nr. 2 Halbsatz 1, § 115 Abs. 2 Nr. 2 Halbsatz 2, § 118 Abs. 2, § 134; ZPO §§ 578 ff.;

Gründe

I.