FG München - Urteil vom 20.02.2013
3 K 3346/10
Normen:
UStG 2005 § 3 Abs. 8; UStG 2005 § 1 Abs. 1 Nr. 4; UStG 2005 § 5; UStG 2005 § 21 Abs. 2; BGB § 305c Abs. 1; BGB § 305c Abs. 2; EUStBV § 1a; Richtlinie 2006/112/EG Art. 32 Abs. 2; Richtlinie 2006/112/EG Art. 201; EWGV 2913/92 Art. 201 Abs. 3 S. 1; EWGV 2913/92 Art. 5 Abs. 2; EWGV 2913/92 Art. 5 Abs. 4; EWGV Nr. 913/83 Art. 27;
Fundstellen:
DStR 2013, 10

Ort der Lieferung bei Bevollmächtigung des Lieferers zur Abgabe von Zollanmeldungen aufgrund von allgemeinen Geschäftsbedingungen

FG München, Urteil vom 20.02.2013 - Aktenzeichen 3 K 3346/10

DRsp Nr. 2013/17973

Ort der Lieferung bei Bevollmächtigung des Lieferers zur Abgabe von Zollanmeldungen aufgrund von allgemeinen Geschäftsbedingungen

Enthalten die AGB einer Waren im Medienbereich überwiegend an Privatpersonen – für den Kunden nicht erkennbar – über eine in der Schweiz ansässige Gesellschaft vertreibenden GmbH eine als gem. § 305c BGB ungewöhnliche und damit nicht als Vertragsbestandteil anzusehende Klausel, dass der Kunde mit seiner Bestellung, in der er die AGB der GmbH akzeptiert, zugleich eine dahingehende Erklärung abgibt, dass er die GmbH bevollmächtigt, die Zollanmeldung zur Einfuhr in Deutschland abzugeben bzw. die dazu erforderlichen Erklärungen abzugeben, verbleibt – da hinsichtlich der Zollanmeldung ein Tätigwerden für die GmbH-Kunden ausscheidet – die Schuldnerschaft für die Einfuhrumsatzsteuer bei der GmbH bzw. der Schweizer Gesellschaft und damit der Ort der Lieferung gem. § 3 Abs. 8 UStG im Inland.

1. Die Klage wird abgewiesen.

2. Die Klägerin trägt die Kosten des Verfahrens.

3. Die Revision wird zugelassen.

Normenkette:

UStG 2005 § 3 Abs. 8; UStG 2005 § 1 Abs. 1 Nr. 4; UStG 2005 § 5; UStG 2005 § 21 Abs. 2; BGB § 305c Abs. 1; BGB § 305c Abs. 2; EUStBV § 1a; Richtlinie 2006/112/EG Art. 32 Abs. 2; Richtlinie 2006/112/EG Art. 201; EWGV 2913/92 Art. 201 Abs. 3 S. 1; EWGV 2913/92 Art. 5 Abs. 2; EWGV 2913/92 Art. 5 Abs. 4; EWGV Nr. 913/83 Art. 27;

Gründe

I.