Steuerliche Rückwirkung und Geschäftsführervergütungen

Autor: Ott

Werden bis zur Handelsregistereintragung der Umwandlung noch Gehaltszahlungen an einen Gesellschafter-Geschäftsführer der übertragenden Betriebs-GmbH geleistet, so stellen diese bei der übernehmenden Personenuntergesellschaft ab dem steuerlichen Übertragungsstichtag Tätigkeitsvergütungen nach §  15 Abs.  1 Nr. 2 EStG dar. Wurden diese bei der übertragenden Kapitalgesellschaft noch als Gehaltsaufwand berücksichtigt, sind die Vergütungen nach Rdnr. 02.36 UmwSt-Erlass 2011 bei der Personengesellschaft als Sonderbetriebseinnahmen dem steuerlichen Gesamtgewinn wieder hinzuzurechnen. Eine Aufteilung der Vergütung entsprechend Rdnr. 02.29 UmwSt-Erlass 2011 (wie bei Gewinnausschüttungen bei nur teilweiser Veräußerung der Anteile) findet nicht statt. Die noch von der GmbH einbehaltene Lohnsteuer wird auf die Einkommensteuer des Gesellschafter-Geschäftsführers angerechnet.