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Ölfruchtanbau auf Höchststand – Anbau von Zuckerrüben nimmt ab

In Deutschland werden nach vorläufigen Ergebnissen der Bodennutzungshaupterhebung vom Mai 2006 11,88 Millionen Hektar (ha) Bodenfläche als Ackerland genutzt.

Wie das Statistische Bundesamt 2006 mitteilt, wird dieses Jahr auf 57% dieser Fläche Getreide angebaut (6,73 Millionen Hektar), wovon die wichtigste Getreideart – der Winterweizen – 3,07 Millionen Hektar beansprucht.

Futterpflanzen nehmen mit 1,94 Millionen Hektar gut 16% des Ackerlandes ein und Handelsgewächse wie zum Beispiel Ölfrüchte wachsen 2006 auf einer Fläche von 1,55 Millionen Hektar (13%).

Die Anbaufläche von Ölfrüchten – als wichtigste Position der Handelsgewächse – hat um 6% gegenüber dem Vorjahr auf 1,48 Millionen Hektar zugenommen und damit einen Höchststand erreicht. Der Anbau von Winterraps, der mit 1,40 Millionen Hektar bedeutendsten Ölfrucht, wurde dabei um gut 80 000 Hektar ausgeweitet.

Auch der Futteranbau auf dem Ackerland nahm um 138 000 Hektar weiter zu, was einer Steigerung um 7,6% gegenüber dem Vorjahr entspricht. Die größten Zuwächse entfielen dabei auf Silomais mit 1,34 Millionen Hektar (+ 74 000 Hektar) und den Feldgrasanbau mit 320 000 Hektar (+ 40 000 Hektar).

Reduziert wurden in Deutschland vor allem der Anbau von Zuckerrüben um 60 000 Hektar auf 360 000 Hektar und der Anbau von Hülsenfrüchten um 24 000 Hektar auf 145 000 Hektar (je – 14% gegenüber dem Vorjahr) sowie der Anbau der Sommergetreidearten und Triticale. Die Anbaufläche von Hafer hat mit 185 000 Hektar ihren niedrigsten Stand erreicht (– 12% gegenüber 2005).

Die bedeutendsten Bundesländer im Ölsaatenanbau – speziell von Winterraps – sind Mecklenburg-Vorpommern mit knapp 240 000 Hektar, Bayern und Sachsen-Anhalt mit je 160 000 Hektar sowie Sachsen, Niedersachsen und Brandenburg. In diesen sechs Länden werden 67% des Winterrapses und 68% der Ölfrüchte insgesamt angebaut, wobei in Brandenburg mit 19 000 Hektar und knapp 60% der deutschen Anbaufläche die meisten Körnersonnenblumen wachsen.

Quelle: Statistisches Bundesamt - Pressemitteilung Nr. 308 vom 27.07.06