BFH - Urteil vom 24.04.1996
II R 52/93
Normen:
GrEStG (1983) § 5 Abs. 2, § 6 Abs. 1, 3 ;
Fundstellen:
BB 1996, 1653
BFHE 180, 472
BStBl II 1996, 458
DB 1996, 1760
DStR 1996, 1241
DStZ 1996, 603
Vorinstanzen:
FG Berlin,

BFH - Urteil vom 24.04.1996 (II R 52/93) - DRsp Nr. 1996/28463

BFH, Urteil vom 24.04.1996 - Aktenzeichen II R 52/93

DRsp Nr. 1996/28463

»Die für die Gewährung der Steuervergünstigung nach § 5 Abs. 2 GrEStG 1983 beim Übergang eines Grundstücks von einem Alleineigentümer auf eine Gesamthand entwickelten Grundsätze (BFH-Urteile vom 16. Januar 1991 II R 38/87, BFHE 163, 246, BStBl II 1991, 374, und vom 6. September 1995 II R 76/92, BFHE 178, 235, BStBl II 1995, 795) gelten auch für die Steuervergünstigung nach § 6 Abs. 3 i.V.m. Abs. 1 GrEStG 1983 beim Übergang eines Grundstücks von einer Gesamthand auf eine andere Gesamthand.«

Normenkette:

GrEStG (1983) § 5 Abs. 2, § 6 Abs. 1, 3 ;

Gründe:

I.

Mit notariell beurkundetem Vertrag vom Juli 1988 veräußerte die offene Handelsgesellschaft A & Co. das Grundstück X-Straße in Berlin an die Klägerin und Revisionsklägerin (Klägerin), eine Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR), zu einem Kaufpreis von ... DM. Gesellschafter beider Gesellschaften waren die Herren A, B und C; sie waren im Erwerbszeitpunkt am Vermögen beider Gesellschaften im gleichen Verhältnis beteiligt.

Die Klägerin war durch Vertrag vom Juni 1988 von den genannten Personen gegründet worden. Zweck der Gesellschaft war nach dem Gesellschaftsvertrag die "Entnahme" des oben genannten Grundstücks "aus der Firma A & Co. und dessen wirtschaftliche Verwertung insbesondere dessen Verwaltung".