BFH - Beschluss vom 20.12.2004
VI S 7/03
Normen:
FGO § 70 § 39 Abs. 1 Nr. 4, Abs. 2 § 155 ; GVG § 17 § 17a § 17b ; ZPO § 261 Abs. 3 Nr. 2 ;
Fundstellen:
BB 2005, 1377
BB 2005, 1432
BFH/NV 2005, 1196
BFHE 209, 1
BStBl II 2005, 573
DB 2005, 1313
DStRE 2005, 788
NVwZ-RR 2006, 296
Steuertelex 2005, 375

Grenzen der Bindungswirkung eines Verweisungsbeschlusses

BFH, Beschluss vom 20.12.2004 - Aktenzeichen VI S 7/03

DRsp Nr. 2005/8635

Grenzen der Bindungswirkung eines Verweisungsbeschlusses

»Ein Verweisungsbeschluss, der unter Verstoß gegen den Grundsatz der sog. perpetuatio fori (Grundsatz der fortdauernden Zuständigkeit des einmal angerufenen Gerichts) ergeht, kann wegen offensichtlicher Fehlerhaftigkeit unwirksam sein.«

Normenkette:

FGO § 70 § 39 Abs. 1 Nr. 4, Abs. 2 § 155 ; GVG § 17 § 17a § 17b ; ZPO § 261 Abs. 3 Nr. 2 ;

Gründe:

I. Der Kläger erhob beim Finanzgericht (FG) A Klage gegen das Finanzamt (FA) X, mit der er sich gegen einen von diesem FA erlassenen Haftungsbescheid wendete. Darin wurde er als Entleiher im Rahmen einer Arbeitnehmerüberlassung nach § 42d Abs. 6 des Einkommensteuergesetzes (EStG) wegen rückständiger Lohnsteuer in Anspruch genommen. Verleiher war eine Firma mit Sitz in Bulgarien.