BFH - Urteil vom 17.12.1998
III R 87/96
Normen:
AO (1977) §§ 110, 150 Abs. 3 ; FGO § 64 Abs. 1 ; InvZulG (1993) § 6 Abs. 3 Satz 1; StGB § 264 ;
Fundstellen:
BB 1999, 622
BFH/NV 1999, 730
BFHE 188, 182
BStBl II 1999, 313
DB 1999, 724
DStR 1999, 455
NJW 1999, 1422
NVwZ 1999, 576
Vorinstanzen:
FG Brandenburg,

Investitionszulagenantrag per Telefax

BFH, Urteil vom 17.12.1998 - Aktenzeichen III R 87/96

DRsp Nr. 1999/6498

Investitionszulagenantrag per Telefax

»Die fristgerechte Übermittlung eines eigenhändig unterzeichneten Investitionszulagenantrags per Telefax genügt nicht, um den Anspruch des Berechtigten auf Investitionszulage zu wahren. Daran ändert sich - abgesehen von der ausnahmsweisen Möglichkeit der Wiedereinsetzung in den vorigen Stand - auch nichts, wenn der Originalantrag alsbald, aber erst nach Ablauf der Antragsfrist nachgereicht wird.«

Normenkette:

AO (1977) §§ 110, 150 Abs. 3 ; FGO § 64 Abs. 1 ; InvZulG (1993) § 6 Abs. 3 Satz 1; StGB § 264 ;

Gründe:

I.

Die Klägerin und Revisionsklägerin (Klägerin) ist eine GmbH mit Sitz im Bundesland Brandenburg. Mit Antrag vom 30. September 1994 beantragte sie für das Kalenderjahr 1993 (Streitjahr) die Gewährung einer Investitionszulage nach dem Investitionszulagengesetz (InvZulG) 1993 für die Anschaffung verschiedener Wirtschaftsgüter. Eine mit dem Firmenstempel versehene und vom gesetzlichen Vertreter der Klägerin unterzeichnete Ausfertigung des Antrags ging per Telefax am 30. September 1994 beim damals zuständigen Finanzamt H (FA H) ein; der Originalantrag auf amtlichem Formular folgte per Post am 21. Oktober 1994 nach.