BFH - Urteil vom 19.11.2003
I R 77/01
Normen:
KStG § 8 Abs. 1 ; EStG (1992) § 5 Abs. 1 S. 1, 2 § 6 Abs. 1 Nr. 1, 2, 3 ; HGB § 249 Abs. 1 S. 1 § 253 Abs. 1 S. 2 §§ 254 266 Abs. 3 § 279 Abs. 1, 2 § 280 Abs. 1, 2 ;
Fundstellen:
BFH/NV 2004, 271
BFHE 204, 135
BStBl II 2010, 482
DB 2004, 113
DStR 2004, 134
ZfIR 2004, 556
Vorinstanzen:
FG Rheinland-Pfalz, vom 19.07.2001 - Vorinstanzaktenzeichen 4 K 2460/99

Rückstellung und Teilwertabschreibung bei Schadstoffbelastung

BFH, Urteil vom 19.11.2003 - Aktenzeichen I R 77/01

DRsp Nr. 2004/34

Rückstellung und Teilwertabschreibung bei Schadstoffbelastung

»1. Hat die zuständige Behörde von einer Schadstoffbelastung und einer dadurch bedingten Sicherungs- und Sanierungsbedürftigkeit eines Grundstücks Kenntnis erlangt, muss der Zustands- oder Handlungsstörer im Regelfall ernsthaft mit seiner Inanspruchnahme aus der ihn treffenden Sanierungsverpflichtung rechnen (Fortführung der BFH-Urteile in BFHE 172, 456, BStBl II 1993, 891; in BFH/NV 2002, 486).2. Eine wegen der Schadstoffbelastung erfolgte Teilwertberichtigung eines Grundstücks hindert nicht die Bewertung einer bestehenden Sanierungsverpflichtung mit dem Erfüllungsbetrag. Dieser ist allerdings um den bei der Erfüllung der Verpflichtung anfallenden und als Anschaffungs- oder Herstellungskosten zu aktivierenden Aufwand zu mindern (BFH-Urteil in BFHE 196, 216, BStBl II 2003, 121).«

Normenkette:

KStG § 8 Abs. 1 ; EStG (1992) § 5 Abs. 1 S. 1, 2 § 6 Abs. 1 Nr. 1, 2, 3 ; HGB § 249 Abs. 1 S. 1 § 253 Abs. 1 S. 2 §§ 254 266 Abs. 3 § 279 Abs. 1, 2 § 280 Abs. 1, 2 ;

Gründe:

I. Streitig ist die Passivierung einer Verpflichtung zur Sicherung und Sanierung eines schadstoffbelasteten Grundstücks.