BFH - Beschluss vom 19.12.2007
IX B 219/07
Normen:
GG Art. 3 Abs. 1 ; AO § 93 Abs. 7 § 93b ; EStG § 23 Abs. 1 S. 1 Nr. 2 ; FGO § 69 Abs. 3, 2 ;
Fundstellen:
BB 2008, 431
BFH/NV 2008, 467
BFHE 219, 353
BStBl II 2008, 382
DB 2008, 161
ZIP 2008, 635
Vorinstanzen:
FG München, vom 11.10.2007 - Vorinstanzaktenzeichen 5 V 2785/07

Verfassungsmäßigkeit des § 23 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 EStG nicht zweifelhaft

BFH, Beschluss vom 19.12.2007 - Aktenzeichen IX B 219/07

DRsp Nr. 2008/782

Verfassungsmäßigkeit des § 23 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 EStG nicht zweifelhaft

»Die Verfassungsmäßigkeit des § 23 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 EStG i.d.F. ab 1999 ist nicht zweifelhaft.«

Normenkette:

GG Art. 3 Abs. 1 ; AO § 93 Abs. 7 § 93b ; EStG § 23 Abs. 1 S. 1 Nr. 2 ; FGO § 69 Abs. 3, 2 ;

Gründe:

I. Die Antragsteller und Beschwerdegegner (Antragsteller) erzielten in den Streitjahren (1999 und 2000) Gewinne aus privaten Wertpapiergeschäften in Höhe von 871 384 DM (1999) und in Höhe von 334 248 DM (2000), erklärten sie aber nicht zur Einkommensteuerveranlagung. Der Antragsgegner und Beschwerdeführer (das Finanzamt --FA--) erfuhr von diesem Sachverhalt erst durch eine bei den Antragstellern im Jahr 2006 durchgeführte Außenprüfung. Er erließ für die Streitjahre Änderungsbescheide. Die dagegen gerichteten Einsprüche ruhen gemäß § 363 Abs. 2 Satz 2 der Abgabenordnung (AO) wegen der gegen das Urteil des Bundesfinanzhofs (BFH) vom 29. November 2005 IX R 49/04 (BFHE 211, 330, BStBl II 2006, 178) eingelegten Verfassungsbeschwerde (Aktenzeichen des Bundesverfassungsgerichts --BVerfG-- 2 BvR 294/06). Das FA lehnte es ab, die Vollziehung der Änderungsbescheide auszusetzen.