2.1 Geld zum Abschied? - Abfindung 2.2 Richtig reagieren - Abmahnung 2.3 Arbeit nach Bedarf - Abrufarbeit 2.4 Leihen statt anstellen - Arbeitnehmerüberlassung 2.5 Wer schreibt der bleibt - Arbeitsvertrag 2.6 Besser vertragen statt streiten - Auflösungs- und Abwicklungsvereinbarungen 2.7 Drum prüfe wer sich ewig bindet - Befristung 2.8 Heute mal anders - Direktionsrecht 2.9 Geld trotz Nichtleistung - Entgeltfortzahlung 2.10 Recht auf Freizeit - Erholungsurlaub 2.11 Unterstützung zum Nulltarif - Familiäre Mitarbeit 2.12 Eine Hand wäscht die andere - Gefälligkeitsverhältnisse 2.13 Nachzahlungsrisiko Statusirrtum - Gesellschafter/Geschäftsführer 2.14 Ende gut, alles gut? - Kündigung 2.15 Wenn es ums Geld geht - Lohn 2.16 Die Jugend fördern - Praktikum 2.17 Auto statt Geld - Sachbezug 2.18 Erfahrung sichern - Rentnerbeschäftigung 2.19 Arbeitnehmer wider Willen - Scheinselbständigkeit 2.20 Muss kurz weg - Vorübergehende Verhinderung 2.21 Unnötige Konflikte vermeiden - Zeugnis 2.22 Heute so, morgen so - Brückenteilzeit 2.23 Jede Stunde zählt - Arbeitszeit 2.24 Gekauft wie gesehen - Betriebsübergang 2.25 Mitgehangen, mitgefangen - Tarifbindung 2.26 Besser kurz als gar nicht - Fragen und Antworten zum Kurzarbeitergeld 2.27 Wider die Teuerung - Inflationsausgleichsprämie 2.28 Sie geben so viel zurück - Kinder in der Pflegeversicherung 2.29 Work Hard, Play Hard - Arbeiten aus dem Urlaubsparadies (Workation) 2.30 Ausschluss- und Verfallsfristen - Alles oder nichts? 2.31 Wie gewonnen so zerronnen - Gehalt auf Widerruf? 2.32 Homeoffice und mobiles Arbeiten - Rechtliche Rahmenbedingungen und praktische Umsetzung

2.21 Unnötige Konflikte vermeiden - Zeugnis

Autor: Gahle

2.21.1 Beratungssituation

Das Arbeitsverhältnis zwischen Ihrem Mandanten und einem Mitarbeiter ist beendet. Nun wird Ihr Mandant mit dem Wunsch nach einem qualifizierten Zeugnis konfrontiert. Der Mandant bittet Sie um Unterstützung.

2.21.2 Rechtliche Einordnung

Zeugnisarten

Im Fall der Beendigung des Arbeitsverhältnisses hat der Arbeitnehmer Anspruch auf Erteilung eines Zeugnisses. Das Gesetz (§ 109 GewO, § 630 BGB) unterscheidet zwischen dem einfachen Zeugnis, das nur Angaben zu Art und Dauer der Tätigkeit enthält, und das auf Verlangen des Arbeitnehmers zu erstellende qualifizierte Zeugnis, das sich darüber hinaus auf Leistung und Verhalten im Arbeitsverhältnis erstrecken muss. In der Praxis stellt das einfache Zeugnis die Ausnahme und das qualifizierte Zeugnis den Regelfall dar.

Qualifiziertes Zeugnis

Das qualifizierte Zeugnis muss

vollständig sein,

der Wahrheit entsprechen,

insgesamt wohlwollend formuliert sein,

eine zusammenfassende Beurteilung der Leistung enthalten.

Auf die Aufnahme einer sogenannten Dankens-, Bedauerns- und Wunschformel hat der Arbeitnehmer indes grundsätzlich keinen Anspruch.75

Benotungsskala

Bei der zusammenfassenden Beurteilung bedient sich die Praxis meist des folgenden Benotungssystems:

Bewertung

Text

sehr gut

stets zu unserer vollsten Zufriedenheit

gut