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Erzeugerpreise Juni 2006: + 6,1% gegenüber Juni 2005

Der Index der Erzeugerpreise gewerblicher Produkte lag nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes im Juni 2006 um 6,1% höher als im Juni 2005.

Im Mai 2006 hatte die Jahresveränderungsrate bei + 6,2% und im April 2006 bei + 6,1% gelegen. Im Vergleich zum Vormonat ist der Index im Juni 2006 um 0,3% gestiegen.

Wie schon in den vergangenen Monaten sorgten vor allem Preissteigerungen bei Energie und bei den Nichteisenmetallen für die hohe Jahresteuerungsrate: Die Energiepreise lagen im Juni 2006 um 17,8% über dem Stand vom Juni 2005 und um 1,0% über dem Stand des Vormonats. Mineralölerzeugnisse verteuerten sich gegenüber dem Vorjahr um 10,5% (darunter Kraftstoffe + 9,2%, leichtes Heizöl + 10,9%, schweres Heizöl + 35,6% und Flüssiggas + 24,8%). Gegenüber Mai 2006 erhöhten sich die Preise für Mineralölerzeugnisse um durchschnittlich 0,6%. Die Strompreise blieben gegenüber Mai unverändert, lagen aber um 15,0% höher als vor Jahresfrist. Ein weiterer spürbarer Anstieg der Erdgaspreise gegenüber Mai (+ 2,5%) führte zu einer Jahresteuerungsrate von 28,2%. Ohne Berücksichtigung von Energie sind die Erzeugerpreise im Juni 2006 gegenüber dem Vormonat um 0,1% und gegenüber dem Vorjahr um 2,4% gestiegen.

Im Juni 2006 gaben die Preise für Nichteisenmetalle gegenüber dem Vormonat zwar nach (– 5,3%), lagen jedoch immer noch erheblich über dem Vorjahresniveau (+ 38,0%). Für einzelne Metallsorten ergaben sich folgende Jahresteuerungsraten: Kupfer und Kupferhalbzeug + 69,3%, Blei, Zink und Zinn + 58,7%, Edelmetalle + 26,4% sowie Aluminium und Aluminiumhalbzeug + 18,5%.

Neben den genannten Preiserhöhungen bei Energie und bei Nichteisenmetallen wurden im Juni 2006 signifikante Preissteigerungen gegenüber Juni 2005 bei folgenden Güterarten festgestellt: metallische Sekundärrohstoffe (+ 54,8%), organische Grundstoffe und Chemikalien (+ 9,2%), Fleisch ohne Geflügel (+ 7,5%), Tabakerzeugnisse (+ 7,2%), Kunststoffe in Primärformen (+ 5,6%), Walzstahl (+ 3,2%), Verlagserzeugnisse (+ 3,1%), Metallerzeugnisse (+ 2,3%), Geräte der Elektrizitätserzeugung und -verteilung (+ 2,0%), Gummi- und Kunststoffwaren (+ 1,8%), Personenkraftwagen und Wohnmobile (+ 1,5%) sowie Maschinen (+ 1,2%). Billiger als vor Jahresfrist waren dagegen elektronische Bauelemente (– 14,7%), nachrichtentechnische Geräte und Einrichtungen (– 12,7%) sowie Datenverarbeitungsgeräte und -einrichtungen (– 10,3%).

Im Vergleich zum Vormonat verteuerten sich vor allem Schweinefleisch (+ 6,4%), metallische Sekundärrohstoffe (+ 5,4%), isolierte Elektrokabel (+ 3,2%), Nadelschnittholz (+ 2,7%), Spanplatten (+ 1,6%), Stahl- und Leichtmetallbaukonstruktionen (+ 1,4%), Rohre aus Eisen oder Stahl (+ 1,1%), organische Grundstoffe und Chemikalien (+ 0,8%), Walzstahl (+ 0,5%), Verlagserzeugnisse (+ 0,5%), Mineralwasser und nicht alkoholhaltige Getränke (+ 0,5%) sowie Papier-, Karton- und Pappewaren (+ 0,3%). Sinkende Preise im Vergleich zum Mai 2006 waren vor allem bei folgenden Erzeugnissen zu verzeichnen: Datenverarbeitungsgeräte und -einrichtungen (– 3,3%), elektronische Bauelemente (– 1,9%) sowie Düngemittel und Stickstoffverbindungen (– 1,6%).

Quelle: Statistisches Bundesamt - Pressemitteilung Nr. 291 vom 20.07.06