Betriebswirt. Beratung -

Entwicklung des Auftragseingangs in der Industrie im Juli 2006

Die Auftragseingänge in der Industrie haben sich vorläufigen Angaben zufolge im Juli gegenüber dem Vormonat preis- und saisonbereinigt spürbar um 1,8 % erhöht. Die Ergebnisse der beiden Vormonate wurden außerdem aufgrund von Nachmeldungen kräftig nach oben revidiert.

Im Juli war, gemessen an den entsprechenden Monaten der Vorjahre, erneut ein überdurchschnittlicher Umfang an Großaufträgen zu verzeichnen. Vor allem die Hersteller von Investitionsgütern meldeten eine kräftige Zunahme der Bestelltätigkeit von 4,5 % zum Vormonat. Das Ordervolumen bei den Konsumgüterproduzenten erhöhte sich um 1,4 %, während die Vorleistungsgüterproduzenten einen Rückgang um 1,3 % hinnehmen mussten.

Der Anstieg der Auftragseingänge speiste sich sowohl aus dem Inland (+1,2 %) als auch erneut etwas stärker aus dem Ausland (+2,5 %), und zwar hier im Juli ausschließlich aus Ländern außerhalb der Eurozone.

 

 

 

Im aussagekräftigeren Zweimonatsvergleich (Juni/Juli gegenüber April/Mai) erhöhten sich die Auftragseingänge in der Industrie um 0,7 %. Innerhalb der industriellen Hauptgruppen stieg die Nachfrage nach industriellen Erzeugnissen sowohl bei den Herstellern von Vorleistungs- als auch Investitionsgütern um 1,7 % bzw. 0,6 % an. Die Auftragseingänge der Konsumgüterproduzenten nahmen demgegenüber um 2,4 % ab. Die Ordertätigkeit aus dem Inland blieb im Zweimonatsvergleich nahezu unverändert (+0,1 %). Demgegenüber erhöhten sich die Bestellungen aus dem Ausland um 1,3 %.

 

 

Ihr Vorjahresniveau überschritten die Auftragseingänge in der Industrie im Juni/Juli um 4,7 %. Die Auslandsaufträge lagen dabei um 7,3 % und die Inlandsaufträge um 2,1 % über dem entsprechenden Stand des Vorjahres.

 

Mit der Aufwärtsrevision der Vormonate und der Entwicklung der Auftragseingänge im Juli wird die anhaltende Dynamik der Bestelltätigkeit in der Industrie wieder sichtbar. Vor dem Hintergrund der zu beobachtenden binnen- und außenwirtschaftlichen Impulse bleiben damit die Aussichten für die Industriekonjunktur in den kommenden Monaten weiterhin günstig.

Quelle: Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie - Pressemitteilung vom 06.09.06